In den vorherigen Projekten haben die Schüler vielfältige Einblicke in verschiedene Tanz- und Bewegungsstile gewonnen und diese als emotional und sozial bereichernde Möglichkeiten, um sich selbst zu erfahren und auszudrücken, kennen gelernt. Dabei hat die Begegnung mit der bis dahin ungewohnten und als befremdlich empfundenen Körperarbeit den Kindern völlig neue Sichtweisen in Bezug auf sich selbst und den anderen eröffnet.

Auf Grundlage dieser künstlerisch-technischen und sozialen Kompetenzen ist es mittlerweile möglich, die
Arbeitsweise im Sinne des Laborcharakters zu öffnen und den Entwicklungsprozess, die Form und den Inhalt des
Endprodukts, auf Grundlage der Ideen und Vorstellungen der Kinder aufzubauen.

In dieser Klasse gibt es eine hohe soziale Kompetenz in Bezug auf Verschiedenheiten. Die Kinder sind es gewohnt, sich über unterschiedliche Sichtweisen und Emotionen konstruktiv auszutauschen und diese Verschiedenheiten nebeneinander stehen zu lassen.
Durch viele Methoden des Kommunikations- und Teamtrainings, und vor allem durch zahlreiche Arbeitsweisen des kreativen Kindertanzes und der Körperarbeit ist es gelungen, dass Jungen und Mädchen vorbehaltlos zusammenarbeiten und Körperkontakte zulassen können.
In der Phase der Vorpubertät, in der sich bereits viele Kinder befinden, wird die Abgrenzung zur Gruppe und zum anderen Geschlecht jedoch zum entscheidenden Thema. Auf dem Weg der Persönlichkeitsfindung und dem Aufbau eines positiven Selbstkonzepts sollen die Kinder durch das Projekt unterstützt werden, indem ihnen verschiedene künstlerische Ausdrucksformen angeboten werden, in denen sich jeder auf seine Weise, in seinem Tempo mal alleine, mal im geschützten Raum der vertrauten Gruppe, ausprobieren und positionieren kann.