Die Laufwege, innerhalb der neuen Schule, sollen durch interaktive Hingucker die Kinder neugierig machen und durch Bewegungsspiele Ruhe erzeugen. Diesen scheinbaren Widerspruch möchte ich veranschaulichen. Wir kennen alle tibetische Gebetsmühlen. Das drehen dieser Mühlen lässt innehalten und ermöglicht besinnliche Momente. Die drehbaren Objekte, Wandmühlen sollen in der Grundschule an den Linden aber keine religiösen Themen widerspiegeln sondern andere. Es gibt einen alten japanischen Volksglauben, Tsukumogami. Demnach werden gemäß Überlieferung nach Ablauf von 100 Jahren „Artefakt-Geister“ „geboren“, wenn der betroffene Gegenstand verwahrlost und/oder achtlos weggeworfen wurde. Noch heute sind Tsukumogami in Japan besonders unter Kindern und Jugendlichen bekannt und beliebt. In einer Konsumgesellschaft können scheinbar „wertlose“ Gegenstände Geschichten erzählen und Merkbilder erzeugen. Etwas in Bewegung zu versetzen macht nicht nur Kindern Spaß.

Es ist sicher ambitioniert mit Grundschülern diese Objekte zu bauen, aber ich werde vieles vorbereiten, sodass keine Frustrationen entstehen sollen, sondern im Gegenteil Motivation. Durch das Montieren in Baukastenform erinnern die fertigen Objekte dauerhaft daran, dass ich als Schüler aktiv an der Gestaltung der Schule mitgewirkt habe. Die Identifikation an einer neuen Schule mit neuem Namen ist ein nicht groß genug zu bewertender Moment.