Der Leitgedanke zum Thema Wildholzmöbel bauen ist die „Standfestigkeit" im realen und übertragenen Sinne. Wer kennt nicht das Gefühl auf einem wackeligen Stuhl zu sitzen.

Das sogenannte Stehvermögen ist in unser aller Alltag eine unabdingbare Fähigkeit.
Das ist eine von vielen Fähigkeiten, die sich durch das Bauen von Wildholzmöbeln ansprechen und fördern lässt. Denn bevor man mit der eigentlichen Arbeit beginnt, muss man eine Vorstellung haben, wie das zu bauende Möbel aussehen soll. Steht der Plan, unterstützt von einer einfachen Skizze, folgt eine zielgerichtete Materialsuche.
Der Bau soll eine einfache Konstruktion nicht übersteigen.
Das Ziel ist ein durch Zapfenverbindung hergestelltes Möbel, ein Hocker, Tisch, oder Regal.

Die Arbeit in Gruppen mit bis zu 14 Schülern ermöglicht die Auseinandersetzung mit dem einzelnen und seinen individuellen Begabungen. Hier lassen sich neben Konzentration und Ausdauer auch psychomotorische Fähigkeiten unterstützen. Während des Arbeitens wird die Wahrnehmung des eigenen Körpers sensibilisiert und genaues Beobachten trainiert.
Nicht zuletzt trägt das soziale Miteinander zu einer Optimierung der Kompetenzen im sozialen Bereich bei, zum Üben des Einhaltens von Regeln in der Gemeinschaft und im Sinne der Sicherheit.
Das Projekt soll die Empfindsamkeit von Umwelt- und Raumwahrnehmung für das eigene Umfeld und das von Anderen steigern. Mit handwerklichen und kreativen Mitteln entstehen in gemeinsamer Tätigkeit Produkte, die durch das beteiligt sein am Entstehungsprozess und durch das Material ein hohes Maß an Präsenz zeigen. Dies ist ein weiterer wichtiger Aspekt, der sich positiv auf die Selbstwahrnehmung auswirkt.

Im Anschluss an das Projekt sollen die Arbeitsergebnisse dauerhaft im Schulgebäude aufgestellt werden. Anschließend wird es eine Fotodokumentation zum Projekt geben.