Das Projekt wird in zwei Phasen aufgeteilt. Im ersten Halbjahr setzen die SchülerInnen für sich individuelle Entwürfe malerisch um. Im zweiten Halbjahr bauen sie in kleinen Gruppen Materialcollagen auf größeren Platten auf, die daraufhin zur Verschönerung der Pausenhalle dienen sollen.
Durch den Film "Unsere Erde" (A. Fothergell/M. Linfield) und das Buch "Die Erde von oben" (Y. Arthus-Bertrand) werden die Schülerinnen eingestimmt, die Schönheiten unseres Planeten wahrzunehmen. Sie suchen ein Land bzw. eine Landschaft ihrer Wahl aus. SchülerInnen mit Migrationshintergrund können Motive aus ihren Herkunftsländern wählen. Hinzu gehören auch Recherchen zu Themen wie Bevölkerung, Lebensgewohnheiten, Anbaugebiete, Bodenschätze, Vegetation, Geschichte, etc. Sie werden angeleitet, eine bildnerisch wertvolle Essenz zu extrahieren und daraus ihren Entwurf zu gestalten. Vorrangig ist, den Blick auf Grundelemente der Formengestaltung, als auch Aspekte der Farbenlehre und Farbästhetik zu legen. Diese sollen in ihrer Verwendung eine individuelle Übersetzung der Bildidee begünstigen.
In der Umsetzung ihrer Idee lernen die Schülerinnen das Medium Farbe einsetzen. Bildnerische Techniken, wie Frottage, Dripping, Absprengtechnik oder verschiedene Drucktechniken werden sie befähigen, mit den Materialien frei umzugehen und ihre Fantasie auszudrücken. Sie finden genau die für ihr Bild relevante und wirkungsvollste heraus. Die Kreativität stärkt dabei ihr Selbstwertgefühl und ihr Durchhaltevermögen, um am Ende dieser Phase ein persönlich optimales Ergebnis in der Hand zu haben.
Die gewonnen geographischen Kenntnisse, als auch künstlerische Erfahrungen werden genutzt, um Reliefs für die Pausenhalle der Schule zu gestalten. Die Schülerinnen arbeiten in kleinen Gruppen, in denen sie zu ausgewählten Ländern gemeinsam Entwürfe machen. Diese werden auf mehreren großformatigen Platten collageartig umgesetzt. Im Vergleich zu ihren vorherigen Arbeiten bringen sie plastische Elemente mit ein. Sie werden mit Materialien, wie Mörtel, Gips, Pappmachee oder Drahtgeflechten konfrontiert. Auftrag und Schaffen von Oberflächenstrukturen werden ihr handwerkliches Können stärken. Am Ende dieser Phase hat jede Gruppe eine reliefartige Collage mit einer bildnerischen Interpretation über Sehenswertes eines Landes erstellt. Ein Ziel ist, den SchülerInnen Wege und gestalterisches Können im künstlerischen Schaffensprozess zu vermitteln. Das heißt, ihre/seine Wahrnehmungsauffassung für das Besondere zu sensibilisieren, um ihre/seine Idee mit Fantasie und innerer Stärke zu realisieren.
Durch Arbeit in der Gruppe lernen die Schülerinnen, sowohl auf sprachlicher Ebene als auch im Präsentieren ihrer Idee Selbstvertrauen und Respekt gegenüber Ergebnissen der anderen. Insbesondere Schülerinnen mit Migrationshintergrund können sich in der gemeinsamen Auseinandersetzung mit ihrem Herkunftsland hervortun und ihre sozialen Kompetenzen stärken.