Die Edith-Stein-Hauptschule arbeitet integrativ und hat zwei Auffangklassen für Flüchtlinge. Trotz fehlender Sprachkenntnisse der neu angekommenen Flüchtlingskinder, ist die Anwesenheit der ausländischen Kinder eine Selbstverständlichkeit an dieser Schule. Sie sind akzeptierte Mitschüler und das Thema integration wird an der Edith-Stein-Schule täglich ganz selbstverständlich umgesetzt und praktisch gelebt.
Um die Integration von Schüler/innen auch nach außen sichtbar werden zu lassen, möchte ich mit hier aufgewachsenen Schüler/innen und geflüchteten Kindern gemeinsam ein Kunstprojekt an der Schule durchzuführen.
Das gemeinsam praktische Arbeiten an einem Thema schafft zusätzliche Berührungspunkte zwischen Schülerinnen und Schülern verschiedenster Herkunftsländer.
Im Bereich der bildenden Kunst können Sprachbarrieren überwunden werden und es findet eine nonverbalen Verständigung zwischen den Kindern und Jugendlichen statt. In den AG's habe ich die Erfahrung gemacht, dass Flucht und Vertreibung immer wieder Thema sind.
Die Schülerinnen und Schüler sollen sich im Rahmen des Projektes die Möglichkeit erhalten, sich über die Gründe von Flucht und Vertreibung zu informieren und auszutauschen.
Mit Hilfe hauseigener Dolmetscher, erhalten auch Kinder ohne Deutschkenntnisse die Gelegenheit, über ihre Erlebnisse und Erfahrungen, Ängste und Hoffnungen zu sprechen. Auch die deutschen Kinder sollen ihre Sorgen und positiven Erwartungen im Rahmen der Integration von Flüchtlingen zum Ausdruck bringen.
Ich möchte gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen lebend große, naturgetreue Kinder, Frauen und Männer aus Pappmache formen und anschließend farbig bearbeiten.
In welcher Form die Bearbeitung der Oberfläche der Figuren vorgenommen wird, werde ich dem Ideenreichtum und der Kreativität der Schülerinnen und Schüler überlassen. Vielleicht wird Stacheldraht geformt oder es werden Koffer oder Rucksäcke modelliert.
Vielleicht wird die Oberfläche der Figuren mit Motiven des Krieges, der Flucht oder der Hoffnung und positiven Erwartungen bemalt.
Das alles soll im Team besprochen, diskutiert und entschieden werden.
Dadurch ergibt sich eine Annäherung an die schwierige, aber weltweit aktuelle Thematik von Flucht und Vertreibung.
Was ist unser Anteil an dieser Entwicklung? haben wie die Möglichkeit Änderungen zu erwirken? Was können wir hier vor Ort tun?
Durch die Arbeit an den Figuren und durch deren Präsentation in geplanten Ausstellungen wird Öffentlichkeit erzeugt. Es entsteht eine Auseinandersetzung mit den Theme, die den schulischen Rahmen verlässt. Die Schüler erfahren ganz praktisch, dass zivilgesellschaftliches Engagement zur positiven Entwicklung der Gesellschaft beiträgt.