Basierend auf der Bilder-Buch-Geschichte von Wolf Erlbruch „Die fürchterlichen Fünf“ wird mit den Kindern ein eigenständiges Theaterstück entwickelt. Dabei dient die Geschichte von Erlbruch als ideengebende Matrix. Die teilnehmenden Kinder werden die darin enthaltenden Themen auf der Basis ihrer eigenen Ideen und Lebenserfahrungen reflektierend weiter entwickeln.
Leitende Fragen sind dabei: -welches Bild haben andere Menschen von mir und wie beeinflusst das mein Bild von mir- was sind meine eigenen (vielleicht verborgenen) Fähigkeiten und Stärken - wie kann ich, wie kann die Gruppe diese nutzen um gemeinsam etwas zu erreichen ... - muss ich einem normierenden (Schönheits-) Ideal entsprechen um anerkannt zu werden. Diese Themen werden kindgerecht in die Theaterarbeit einfließen.
Ein Arbeitsschwerpunkt bei diesem Theaterprojekt wird die Sprach- und Sprechentwicklung der Kinder durch theatrale Sprachanlässe und Sprechanreize sein.
Theater als die kommunikative, sprachbasierte Kunstform beinhaltet ein großes Repertoire an Spielen und Übungen zur Entwicklung von Sprache. Durch die Verbindung von Handlung und Sprache erweitert sich das Sprachverständnis. Die bei den Theatersequenzen entstehende Spiel-Freude verleitet die Kinder zum Sprechen und führt zu einer erweiterten Sprachkompetenz - basierend auf dem theoretischen Hintergrund von Literacy und schauspiel-pädagogischen Ansätzen:- einem literarischen Text begegnen, ihn verstehen, aneignen und spielerisch gestalten - eigene Texte entwickeln, gestalten und sich den Mitspielern und Zuschauern mitteilen.
Den Kindern wird durch die Theaterarbeit die Möglichkeit gegeben: - an dem künstlerischen Prozess von der Idee bis zur Aufführung teilzunehmen - spielerisch Literatur zu begegnen - sich mit Werten und Anforderungen von Gemeinschaft auseinander zu setzen - ihre eigenen kommunikativ-gestalterischen Möglichkeiten, sowie Spielfreude und -phantasie zu entwickeln. Als Material dienen dabei Figuren, Szenen und Themen aus der Literatur von Erlbruch. Diese begegnen den Ideen, Phantasien, Erlebnissen aus dem Alltagsumfeld der Kinder. Eine künstlerische Korrespondenz von Realitäten, Phantasien, Wünschen, Ängsten, Schwierigkeiten, die zu einem Theaterstück kreiert werden. Ein gezieltes Schauspiel- / Bewegungstraining, ein Kooperations-/Interaktionstraining und die Technik der Improvisation ermöglichen diesen Prozess.