Spielerische Grundlagen-Vermittlung von literarischen Techniken und praktische Schreibübungen aus verschiedenen Bereichen literarischer Kurzformen sollen die SchülerInnen zum Verfassen eigenständiger Texte anregen, die im Rahmen eines regelmäßigen, ein komplettes Schuljahr begleitenden 'work in progress' in der Gruppe vorgestellt und reflektiert werden.
Eine Anthologie ausgewählter Beiträge (z.B. als Reader) sowie eine weitgehend selbst konzipierte und organisierte Abschlusspräsentation dienen dabei einerseits zur Stärkung der Sozialkompetenz, andererseits als ganz persönliche Motivation für die ProjektteilnehmerInnen das poetische Kreativpotenzial voll auszuschöpfen.
Inhaltlich dürfen die SchülerInnen gerne - in deutlicher Abgrenzung zum konventionellen Schulunterricht nach Lehrplan - die thematischen Schwerpunkte ihrer Arbeiten den jeweiligen Wünschen und Erfahrungshorizonten anpassen.
Der bewusst weitgefasste Projekttitel 'Verwandlungen' versteht sich daher in erster Linie als individuelles assoziatives Sprungbrett, verweist untergründig aber ebenso auf ein besonderes Strukturmerkmal von Literatur, die seit jeher schon ein zentrales Augenmerk auf existentielle Metamorphosen und Übergangsphasen legte.
Darüber hinaus scheint das Thema der "Verwandlungen" speziell bei der anvisierten Zielgruppe der 15-17jährigen Jugendlichen, die selber gerade grundlegenden körperlichen wie seelischen Transformationen ausgesetzt sind, auf besonders fruchtbaren biografischen Boden zu fallen und müsste somit auch verstärkt dabei helfen, eventuelle Hemmschwellen und Berührungsängste vor kreativer Textarbeit abzubauen.