Textilien gehören zu den „am häufigsten und rund um die Uhr von allen Menschen genutzten Dingen der materiellen Kultur". Sie sind unabkömmlich.
Man erwirbt im Umgang mit Themen aus dem Textilbereich unverzichtbare Kenntnisse, Werthaltungen und Fertigkeiten".
Das freie Gestalten mit textilen Techniken ist äußerst wichtig für die motorische und O Ausdauer geistige Entwicklung und Geduld der verlangt, Kinder strukturbildend und Jugendlichen, wirkt weil und es nicht beidhändig zuletzt eine erfolgt, tief hohein unserer Gesellschaft verankerte Ausdruckssprache ist. In den Schulen gehen die textilen Techniken verloren weil sie nicht im Curriculum des Kunstunterrichtes verankert sind.

Um diesem Prozess entgegen zu wirken soll mit verschiedenen Materialien in unterschiedlichen Stufen textil gearbeitet werden.

Im ersten Halbjahr werden die Schülerinnen der Sek I das weiche Material Filz formen und gestalten. Im plastischen Verarbeiten des Materials entstehen weiche und anschmiegsame Objekte. Hierbei sind Alltagsgegenstände der Ausgangspunkt und deren Verfremdung durch das weiche Material lässt sie vertraut und doch fremd erscheinen. Die haptische Herangehensweise bietet eine neue Nähe, im Gegensatz zur Distanz in den Coronajahren. Die Produktion von Handschmeichlern, Torte oder Spiegelei fördert die Haptik — die Ergebnisse werden genutzt und präsentiert.

Im zweiten Halbjahr wird im Literaturkurs der Sek Il das Umgehen mit der Nähmaschine im Vordergrund stehen. Dabei geht es zunächst um den Umgang mit der Technik und dann um die Gestaltung von Kleidungsstücken für die Aufführung des Theaterkurses. Diese Herangehensweise kommt den Schülerlnnen besonders entgegen weil dabei nicht unbedingt passgenau ein Kleidungsstück hergestellt werden muss. Dabei können sie ihre eigene Kreativität im Spannungsfeld zwischen Kostümkunde, den Anforderungen der Rolle im Schauspiel und der eigenen Kreativität entwickeln.
Prozesse der Produktgestaltung, Lernprozesse mit textilem Material nehmen einen wesentlichen Stellenwert ein. Aber ebenso wichtig sind das Experimentieren, das
Wahrnehmen und das Auswählen von Materialien und Verfahren um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
Im Mittelpunkt steht dabei die Kinder/die Jugendlichen mit ihren Interessen und ihren Alltagserfahrungen — dabei steht projektorientiertes Arbeiten im Mittelpunkt.
Die Handschmeichler werden im schulischen Rahmen ausgestellt und die Kostüme werden bei dem Theaterstück präsentiert. Es entsteht ein Projekttagebuch.