Das Projekt verwischt die Grenzen zwischen Kunst und Tafelfreuden. Zwar geht es in dem Projekt auch um die Gestaltung von Essen, aber nicht um Kochen und Essen an sich. Vielmehr handelt es sich um Konstruktion und Analyse sozialer Prozesse. Tischgesellschaften sollen geplant, gestaltet, dokumentiert und ausgewertet werden. In einem Ein-Tisch-Restaurant soll aus gemeinsamem Essen ein umfassendes Erlebnis gemacht werden. Der Gastgeber baut sein Restaurant an unterschiedlichen Stellen auf: vielleicht an der Schulbushaltestelle, im Lehrerzimmer, auf einer Picknickdecke oder in der Mitte eines Kreisverkehrs. Die Ausrichtung der Küche, ob reichhaltig oder spartanisch, traditionell oder experimentell, wird bei jeder Einladung auf den jeweiligen Raum abgestimmt. Auch die Auswahl der Möbel, die Eindeckung des Tisches und die allgemeine Atmosphäre werden jeweils neu konzipiert. Die Gäste werden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt: z. B. werden Menschen auf der Straße angesprochen und eingeladen, oder jeder Hundertste an einer belebten Kreuzung. Bei einem Anlass werden nicht nur Gäste zum Essen, sondern auch Mitstreiter zum Kochen und Gestalten der Mahlzeit eingeladen.


Projektziele:
• Tischgesellschaften sollen geplant und gestaltet werden
• Zusammenhänge zwischen Kochen, Essen, Umgebung sollen im Hinblick auf soziale Prozesse verdeutlicht und ausgewertet werden


Kompetenzerweiterung:
• Essen wird als kommunikatives Ereignis wahrgenommen
• Planung und Durchführung erfordern strukturiertes Handeln
• der Blick über den „Tellerrand“ wird geübt bei der Ansprache der potenziellen Tischgäste, dem Erproben neuer Tischsituationen mit neuen Rezepten