Am Gymnasium Keuzgasse gibt es seit 2008 einen Schulsolarverein, der auf dem Dach der Schule eine Photovoltaik-Anlage betreibt. Um die Schulöffentlichkeit für das Thema Solarenergie zu sensibilisieren, entstand die Idee für die SchülerInnen Energie durch sich bewegende Objekte sichtbar zu machen. In einem interdisziplinären Projekt arbeiten Kunst und das Fach Physik zusammen.
Angeregt durch die Arbeiten zeitgenössischer Künstler, wie z.B. Tiguely, Calder und Horn erfinden SchülerInnen große und kleine Maschinen. Sie bauen Objekte aus wertfreiem Material wie Draht, Blech, Holz, alten Schraubdeckeln und Stoffresten und allen was sich findet und setzen sie in Bewegung. Dazu gilt es zunächst die Grundlagen der Mechanik zu erkunden und auszuprobieren. Wie funktionieren Rad und Achse, Zahnrad und Kurbelwelle, Hebel und Seilzug. In offenen, problemorientierten Aufgabenstellungen finden die SchülerInnen heraus, wie sich die Kraftübertragung so verteilen lsst, dass sich mehrere Elemente gleichzeitig bewegen.
Ausgehend von ersten zeichnerischen Konzeptionen entwerfen sie in einem ersten Schritt manuell bewegte Reliefs und Objektkästen und tasten sich auf diesem Weg langsam an die räumlich plastische Gestaltung. Formen und Farben bewegen sich im Raum.
Der ästhetische Gehalt von sichtbaren, konstruktiven, kräfteübertragenden Elementen rückt in den Fokus der Wahrnehmung. In festen Partnerteams entwickeln sie in einem zweiten Schritt räumliche Objekte und Maschinen, die mit solarbetriebenen Motoren in Bewegung gesetzt werden.
Die SchülerInnen dokumentieren den Entwicklungsprozess selbstständig mit Hilfe von Skizzen und Fotos, die sie in Portfolios zusammenfassen. Außerdem erstellen sie kurze Filmsequenzen von ihren Bewegten Objekten, die auf der Schulhomepage als virtueller Präsentationsplattform dauerhaft zu sehen sind.
Zum Abschluss des Projekts werden alle Arbeiten, die Dokumentation und die Filme der Schulöffentlichkeit beim Sommerfest präsentiert.
Auch weitere Ausstellungsmöglichkeiten sind angedacht. Der Schulsolarverein hat sich bereit erklärt einen schulinternen Wettbewerb auszurichten bei dem die besten kinetischen Objekte und Reliefs einen Preis bekommen.