Das künstlerisch-handwerklich ausgerichtete Projekt „Stein auf Stein“ spricht alle Kinder an und ermöglicht ihnen auch jenseits von Sprache spielerisch-künstlerisch tätig zu werden, um sich gegenseitig mit ihren unterschiedlichen Lebensvorstellungen auszutauschen.

Vor dem historischen Hintergrund der Stadt Laer gestalten und schaffen die Kinder ein "Dorf" aus selbst gebauten und gestalteten Bestandteilen. Der historische Hintergrund fördert das Interesse am eigenen Lebensumfeld – das Thema ihrer Arbeit ist nicht beliebig, sondern hat auch eine kollektive Bedeutung. Aus den Baumaterialien Lehm (Ton) und Holz bauen die Kinder mit selbstgefertigten Backsteinen und Vierkantholz’balken’ auf einem Holzsockel zunächst einen Turm, der einmal das Zentrum der nicht mehr sichtbaren Siedlung in Laer gewesen ist. Die Kinder können ein Wappen für den Turm entwerfen und im Bauprozess die Vorstellungen von „ihren“ Häusern konkretisieren. Die gemeinsame Erfahrung der praktischen Erfordernisse beim Bauen befähigt die Kinder zu eigenständigen Planungen. Welche Gebäude könnte es in dieser Siedlung gegeben haben? Was brauche ich, um ein Haus zu bauen? Wie soll das Haus aussehen und wer wird dort wohnen oder arbeiten? Die ersten Ideen werden skizziert, um die eigenen Vorstellungen zu konkretisieren und zu reflektieren. Im Planungsprozess wird gemeinsam entwickelt, wie ausgehend von der Idee die konkrete Umsetzung gelingen kann. Auch märchenhafte Vorstellungen können realisiert werden. Das offene Fachwerk der Häuser wird mit Backsteinen und Mörtel gefüllt. Fenster und Türen werden gebaut und eingesetzt. Für die Inneneinrichtung werden Möbel, Lampen, Bilder, Geschirr, Teppiche usw. gebraucht. Auch müssen Tiere und Menschen geformt werden, die die Siedlung bevölkern.

Zum Ende des Jahres werden die Kinder ihren Eltern “ihr“ Dorf vorstellen.