Die Kinder werden mit Skulpturen von Picasso wie „Die Badenden“ und seinen Skulpturen in der Technik der Assemblage, in denen additiv Fundstücke und alltägliche Gegenstände ein Zusammenspiel finden, vertraut gemacht. Sie setzen sich mit dem Thema „Alles im Fluss“ und dem Ort, an dem die geplante Skulpturen installiert werden, auseinander. Es werden erste zeichnerische Entwürfe entstehen. Eine Materialsammlung wird, zusätzlich zu gesponserten Hölzern und Resten aus regionalen Tischlereien, mit den Kindern geplant und zusammengetragen. In Materialuntersuchungen und im Erproben von Verbindungsmöglichkeiten der Werkstoffe werden in Einzel- oder auch in Partnerarbeit Kleinskulpturen zum Thema entwickelt.
Nach dieser ersten intensiven Arbeitsphase wird die Gruppe eine große Gemeinschaftsskulptur planen und realisieren. Darin sollen die gesammelten Erfahrungen mit den Materialien, mit den handwerklich-technischen Möglichkeiten und die gedankliche Auseinandersetzung mit dem Thema zusammenfließen. Zur Unterstützung der Gesamtwirkung könne farbliche Akzente in Form von Bemalung mit Beizen, Acryl oder Ölfarbenlasuren gesetzt werden. Mit einem kleinen Fundament aus Fließbeton, gegossen in stabilen Pappkartons oder Eimern, können die Kinder selbst ihre Skulpturen zum sicheren Stand errichten.
Der gesamte Arbeitsprozess, von den Entwurfszeichnungen über die Kleinskulpturen bis hin zu einem Gemeinschaftswerk für das Schulgelände, wird in Form einer Ausstellung in der Schule präsentiert.
Die SchülerInnen sollen durch dieses Projekt befähigt werden, selbstständig individuelle Gestaltungswege zu betreten, um so den künstlerischen Schaffungsprozess selbst zu erfahren. Sie treten damit bewusst in einen reflexiven Austausch mit sich selbst und anderen und ihrem schulischen Umfeld. Dies trägt zur Förderung kooperativer Kompetenzen bei.