Mit dem Titel Skulptur und Relief soll ein ursprüngliches Material des Bildhauers beleuchtet und erprobt werden. Der Gips. Gips ist zunächst das Ausgangs- und Modellmaterial des Bildhauers, dann aber auch der Werkstoff für kleinere Skulpturen und Reliefs für den Innenraum.
Der Einstieg in die Arbeit erfolgt über die Arbeit mit Abdrücken gefundener und vorhandener Materialien. Die SchülerInnen walzen Tonplatten aus, drücken Kordeln, Schrauben u. ä. Ab und gießen diese Abdrücke in Gips aus. Der Ton wird herausgenommen, die negative Gipsform mit Schmierseife als Trennmittel isoliert und im nächsten Arbeitsschritt wird diese Negativform erneut mit Gips ausgegossen. Es entstehen Reliefs mit musterartigen Abdrücken, die die SchülerInnen nach dem Trocknen ein weiteres Mal bearbeiten und schließlich färben (patinieren) können.
Der nächste Schritt wird das selbst modellierte Relief sein. Ob gegenständlich oder frei im Sinne ornamentaler, grafischer oder geometrischer Gestaltung modellieren die SchülerInnen Reliefs wiederum in Ton und gießen sie nach dem oben beschriebenen Verfahren ab.
Ein anderes, nämlich auftragend-aufbauendes Verfahren entdecken sie mit der Skulptur. Sie biegen sich eine Form aus kräftigem Draht vor und nehmen diese als Gerüst für die Antragung des Gipses. Im getrockneten Zustand lässt sich die Figur bearbeiten: raspeln, schleifen, abtragen bis die gewünschte Form ensteht.