In Form einer freien Kunstwerkstatt soll interessierten Schülern und Schülerinnen eine Möglichkeit eröffnet werden, über den schulischen Kunstunterricht hinaus ihren kreativen Spielraum und die eigene Sehgewohnheit zu erweitern. Der Begriff "frei" gibt das Ziel vor, um das es geht: Unabhängig zu werden von fremden Themen, Ideen, Stilen und Vorgedachtem, nicht nur nachzuahmen, sondern Neues zu entdecken, Fremdes zu hinterfragen und eigene Wege, eigenen Ausdruck zu finden. Regelmäßige Exkursionen zu Kunstausstellungen in regionale Museen in Herford, Bielefeld und Hannover und der Besuch von Künstlerateliers sollen als fester Bestandteil in das Projekt eingebunden werden. Zeitgenössische Positionen verschiedener Künstler und Kunstsparten zeigen für die Kinder oft ungewohnte Sichtweisen auf und sollen Anlass sein zur Auseinandersetzung mit den eigenen Vorstellungen von Gestaltung und sollen das Finden eigener Themenfelder anregen und einschließen.
Kunstsparten wie Skulptur, Objektkunst, Installation oder neue Medien sind in ihrer Erfahrbarkeit vor Ort in einer Ausstellung in einer ganz anderen Dimension greifbar als in der Abbildung. Hier können die Schüler und Schülerinnen die Wirkung der Kunstwerke mit ihrem ganzheitlich körperlichen Empfinden erleben und so das Erlebte authentisch verarbeiten.
Beim gestalterischen Arbeiten auf das Gesehene und Erlebte wird im Schulatelier geantwortet und es findet so nicht nur eine theoretische Annäherung an die Kunst statt, Experimentieren mit neuen Materialien und Erprobung unbekannter Gestaltungstechniken, die mitunter im Kunstunterricht keine Anwendung finden, aufgrund zu großer Klassenstärken und geringerem Zeitrahmen, sollen Schwerpunkte der Arbeit im Schulatelier sein.
Die Schüler und Schülerinnen sollen durch dieses Projekt befähigt werden, selbstständig individuelle Gestaltungswege zu betreten, um so den künstlerischen Schaffensprozess selbst zu erfahren. Sie treten damit bewusst in einen reflexiven Austausch mit sich selbst und anderen und in Bezug zu ihrem Umfeld. Dies trägt zur Förderung kooperativer Kompetenzen bei und fördert Eigenständigkeit.

Im Schuljahr 2016/2017 findet ein weiterer 2. Teil des Projekts statt, in Form einer Erweiterung und Vertiefung.
Im Schuljahr 2017/2018 findet ein 3. Teil des Projekts statt. Es soll mit den Kindern in der Schule und an einem außerschulischen öffentlichen Ort Ausstellungen vorbereitet werden, um die eigenen Positionen vorzustellen.