Ziel der Literaturwerkstatt ist, die Neugier der Jugendlichen auf Geschichten und Geschichte zu wecken, die Leselust herauszukitzeln und Impulse zum aktiven Geschichtensuchen und Selbstschreiben zu geben.
Spielerisch werden die Schüler an das freie Schreiben herangeführt, um die eigene Erzählstimme zu entwickeln und Selbsterlebtes oder Fiktives zu Papier zu bringen.
Schreibspiele helfen, Kreativität freizusetzen oder literarische Fähigkeiten auszubilden.
Gemeinsam wird Material gesammelt, das zum Schreiben anregt, Erzählstränge werden entwickelt, Geschichten geschrieben, eine eigene Zeitung wird gestaltet, es wird gedichtet usw. Es könnten Geschichten rund um Ahlen gesammelt und gemeinsam einen Reiseführer für Jugendliche geschrieben werden.
Das Schreiben kann stilleren, zurückhaltenden Kindern die Möglichkeit geben, aus sich herauszukommen, es kann ihnen zu einer Stimme verhelfen und das Selbstvertrauen stärken. Anders als fürs Malen, Singen und Tanzen gibt es für das Schreiben so gut wie keine Freizeitangebote, dabei kann gerade auch das Schreiben sehr viel Spaß machen, wenn es außerhalb von Zensurendruck ausprobiert werden kann. Freies Schreiben verbessert die sprachliche Ausdrucksfähigkeit, fördert Kreativität und Konzentration. Es entspannt und zeigt dem Schreibenden, dass auch ohne Computeranimation, Abenteuer und Zeitreisen möglich sind. Freies Schreiben fördert die Wahrnehmung, es macht uns aufmerksam für versteckte Details, es schult die Sinne, fördert Vorstellungskraft und Empathie. Bislang ist das freie Schreiben in unserem Schulsystem kaum Bestandteil, während man etwa in Amerika damit sehr gute Erfahrungen macht.
Schüler, die selbst Geschichten schreiben, nehmen Literatur anders wahr, entwickeln ein besseres Gespür für Sprache. Das eigene Schreiben fördert die Lesekompetenz.