Dieses Projekt setzt sich mit einer unserer grundlegenden Existenzvoraussetzungen auseinander: dem Raum.
Zuerst wird der Frage nachgegangen: was ist eigentlich Raum?

- Innenraum / Außenraum
- privater Raum / öffentlicher und halböffentlicher Raum (z. B. Schule!)
- architektonisch-physischer Raum / atmosphärischer Erlebnisraum
- Stadtraum / Naturraum
- geographischer Raum / sozialer Raum - Lebensraum (u.a. Wohnung) / Arbeitsraum
- virtueller Raum / Kunstraum

Im nächsten Schritt überlegen die Schülerinnen, wie ihr persönlicher Wunschraum aussehen kann (jegliche geometrische aber auch amorphe Form ist denkbar), welche Farben, Beschaffenheit der Wände, der Böden, der Türen und Lichtverhältnisse (Fenster und Beleuchtung) möglich sind. Wäre der Raum fast leer oder voller individuell bedeutsamer Dinge? Skizzen erläutern diese Fragestellungen.

Im Anschluss an diese Überlegungen setzen die Schülerinnen ihre konkret gewordenen Vorstellungen um und bauen ein reales Modell ihres "Traumraums". Als Materialien dienen bevorzugt leicht zu bearbeitende Stoffe wie Karton, Ton, Ytongplatten, Styrodur.
Angestrebt ist eine größtmögliche Offenheit in Planung und Umsetzung, der experimentelle künstlerische Charakter steht im Vordergrund, z.B. mit einer ungewöhnlichen Gestaltung der Wände (durchlöchert, aufgebrochen, durch Verwendung verschiedener Materialien und Übergänge mit unterschiedlichen Höhen).

Ist die Grundstruktur des Raumes als "Behältnis" fertig gestellt, folgt die Ausgestaltung des Innenraums. Sowohl eine Bemalung der Wände in Lieblingsfarben oder als Wandbild als auch eine Komposition aus Fotografien und/oder anderen Gegenständen ist denkbar. Die Kombination verschiedenster Elemente erweitert die Gesamtwirkung. Benutzbare Dinge wie Möbel werden durch eine besondere Gestaltung gleichzeitig zu plastischen Objekten/ Skulpturen.

Oder sieht der Lieblingsraum völlig anders aus: eine Landschaft im Zimmer mit einer Wiese, Bäumen und einem kleinen Flusslauf oder...

Die fertigen Modelle werden durch kurze, selbst verfasste Texte jedes Schülers/jeder Schülerin ergänzt und erläutern, wie sein/ihr Raum entstanden ist und welche Vorstellungen und Wünsche dazu geführt haben.
Eine Zusammenarbeit in kleinen Gruppen ist ebenfalls denkbar.