Ziel dieses Projektes ist es, den SchülerInnen auf räumlichen, zeitlichen und geistigen Ebenen spezielle Räume zu schaffen, um Kunst mehrsinnig wahrnehmen zu können. Die SchülerInnen sollen die Kunst dadurch als Werkzeug zum Begreifen, Fühlen sowie als Kommunikations- und Ausdrucksmittel kennenlernen.
Bei der Schülergruppe handelt es sich um Menschen mit schwersten Mehrfach-behinderungen, u.a. auch Körper-, Geistig- und Sehbehinderungen bis hin zur Blindheit.
Ein besonderer Schwerpunkt soll daher im Angebot und Experimentieren mit taktil- haptischen Erfahrungen während des Gestaltungsprozesses liegen. Hierbei sollen insbesondere Natur- und Alltagsmaterialien zum Einsatz kommen.
Diese Menschen sind im Alltag oft in einer passiven Rolle gefangen und darauf angewiesen, dass ihnen Umwelterfahrungen von außen nahe gebracht werden. Insbesondere durch skulpturales Arbeiten eröffnen sich hier Möglichkeiten, die geschaffenen Spuren mehrsinnig erfahrbar zu machen, z.B. auch taktil-haptisch, akustisch, olfaktorisch und gustatorisch.
Die SchülerInnen sollen durch diese Art des gestalterischen Tätig-Seins in die Lage versetzt werden, möglichst viele und vielseitige Umwelterfahrungen zu machen. Damit einher kann zum Beispiel auch die Zweckentfremdung von Alltagsgegenständen gehen, wodurch die SchülerInnen teilweise im beschränkten Maße an bestehende Sinneserfahrungen anknüpfen können, um diese zu erweitern und neu zu vernetzen und zu interpretieren. Diese neue Perspektivität soll dann die SchülerInnen animieren, neu Erlebtes in der Sprache der Kunst an seine/ihre Außenwelt kreativ-schöpferisch zum Ausdruck zu bringen.