Verbindung zeichnerischer, handwerklicher und darstellender Inhalte in drei Phasen.
1. Zeichnen - Beschäftigung mit Linien und Formen: Entwürfe und Skizzen der menschlichen Figur, Experimentieren mit Proportionen und Bewegungsskizzen, wobei im Hinblick auf das Figurenspiel das Thema Vereinfachung im Mittelpunkt steht. Übertragen der “Skizzen“ auf großformatiges Papier und Tücher. Diese dienen später als “Kulisse“
2. Bauen: Aus Holz entsteht eine Stab-Marionetten-Figur in Lebensgröße. Die Figur ähnelt einem “Strichmännchen“, ist reduziert und verzichtet auf näher definierte Körpermerkmale.
3. Darstellen: Die Figur zum Leben erwecken. Die Figur wird animiert. Durch einfache Übungen lernt die Figur zu gehen, laufen, springen etc. In dieser Phase wird besonders die Koordination und Kooperation gefordert, da ca. 4 Spieler gemeinsam die Spielfigur bespielen. Bewegungsabläufe der Figur werden geübt und eine Figurenpersönlichkeit entwickelt. Kleine Standardszenen folgen. Öffentliche “Auftritte“ erfolgen zunächst im Schulgebäude, an der Bushaltestelle bis hin zu öffentlichen Plätzen im Stadtteil. Das Theaterspiel verlässt die Merkmale des vertrauten und traditionellen Puppentheaters. Die Figur kann durch gewohnte (menschliche) Bewegungsabläufe vertraut wirken und irritiert gleichzeitig durch ihre Größe und abstrahierte Form. Auch die Bühne als solche existiert nicht, sie ist da, wo gerade gespielt wird. Die dargestellten Szenen beziehen zuerst die übrigen Teilnehmer/ Mitspieler ein. Im Idealfall entwickeln sich spontan kleinere Sequenzen aus einem Wechselspiel von Aktion und Reaktionen mit dem Publikum.

Ziel:
Entwicklung zeichnerischer und handwerklicher Fähigkeiten. Den eigenen Körper bewusst als Ausdrucksinstrument erfahren (Bewegungsbewusstsein schulen). Förderung von Koordination und Rhythmusgefühl. Erweiterung der Kooperationsfähigkeit. Förderung von Selbstbewusstsein, Kreativität und Spontanität. Erweiterung des Kunstbegriffes.

Inszenierung:
Die selbst entworfene und gebaute Figur wird als Besucher der “Vernissage“ einen Auftritt haben - sich selbst in den Skizzen erkennen und reagieren. Neben der Hängung von Skizzen und Figurenmalerei wird eine Fotodokumentation, insbesondere über die öffentlichen Auftritte und die Reaktionen des Publikums präsentiert.