Unsere Wahrnehmung ist immer perspektivisch. Sie gestattet uns zwar ein Bild unserer Umwelt, wir können uns aber nicht selbst sehen, jedenfalls nicht unser Gesicht. Das Portrait ist daher ein Medium, das uns reflektiert.

Für die Schüler/Innen können sich bei diesem Thema sehr grundsätzliche Fragen eröffnen:
Was ist ein Selbstportrait? Wie sehe ich mich? Wie sehen mich die Anderen?
Wie sehe ich meine Umwelt und vertraute Personen?
Was kann ich mit einem Kunstportrait über die Ähnlichkeit hinaus noch ausdrücken? Kommt es bei der Charakterisierung einer Person nur auf die Ähnlichkeit an?

Parallel zu dieser geistigen und praktischen Auseinandersetzung
mit diesem Thema sind zu Beginn Besuche im museum kunst palast geplant.
Die Schüler/Innen betrachten dort Portraits aus den unterschiedlichsten Epochen von Künstlern wie Peter Paul Rubens, Otto Dix und Andy Warhol und können danach selbst in der Museumswerkstatt zeichnen, malen oder fotografieren.
In der Schule können diese Studien dann von den Schülern plastisch in Ton in der Technik des keramischen Hohlaufbaus umgesetzt werden. Der Ton kann farbig gestaltet werden und anschließend in dem Brennofen der Schule gebrannt werden.