Das Projekt "Pop-Art meets Nature" orientiert sich an der Kunstströmung der Pop-Kunst, insbesondere den Protagonisten Roy Lichtenstein, Robert Indiana, Robert Rauschenberg oder Jasper Johns.
Ein Schwerpunkt des Projektes soll auf dem Comic-Stil liegen, versehen mit Symbolen, Piktogrammen, Icons und der Sprache der Smileys. Die kreative Auseinandersetzung mit der Natur des Nationalparks Eifel soll dabei im Fokus des Projektes stehen, allerdings mit veränderter Perspektive, um die Schülerinnen und Schüler in ihrer Jugendsprache künstlerisch zu begeistern. Einfache Symbole und Piktogramme spielen in Ritus, Kunst und Design in allen Epochen und Kulturen eine bedeutende Rolle im sozialen Kontext. Aber erst im früheren vergangenen Jahrhundert bedienten sich Künstler bewusst jener Bildzeichen, deren existenzielle Bedeutung sich von prähistorischer Höhlenmalerei und Felsritzungen bis zu den Icons auf dem Computerbildschirm verfolgen lässt und mittlerweile zu den Emojis mit über 12500 Symbolen.
So können Gegenstände und Motive des alltäglichen Lebens im Naturpark Eifel gesucht werden und mit den für den Comicstil typischen Sprechblasen mit sogenannten Emojis-Botschaften als "jüngste Weltsprache" versehen werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich anhand ihrer Symbole fragen: Wie kann ich die Eifel und die Natur neu malen, also nicht nur in Form von Blumen, Wiesen, Wald, Felder oder Berge, sondern wie kann ich die Natur "jugendkonform" z.B. als Pop-Kunst darstellen. Naturmotive im Stile der amerikanischen Pop-Kunst von David Hockney oder Roy Lichtenstein in Form von überhöhten Landschaftsmotiven, können so zu einfachen Botschaften kreiert werden.
Anhand bekannter Bildwerke eines Roy Lichtenstein wie die "Waldszenen", "Roter Reiter" oder "Scheune" könnte man aktuelle Themen des Nationalparks Eifel wie Naturschutz und Tierschutz (Stichwort: Fuchsjagd in der Eifel, Einbürgerung des Wolfes) neu interpretieren. Damit würde man in der Darstellung eine neue künstlerische Sprache finden, die die bei der Jugend beliebten Emoticons in konzentrierter Form transportiert.
Die Schülerinnen und Schüler können vereinfachte Landschaftsmotive in Comic-Manier und mit den Smileys als künstlerische Methode konstruieren, um aktuelle Themenbezüge der Natur mit populären Mitteln, seien es farbliche Verfremdungen oder Collagen, einzufangen. Sie können aber auch durch eigene Mitbringsel der Wegwerfgesellschaft in der Natur im Stile der kombinierten Malerei der Pop-Art (Combine Paintings) diese Dinge in Kunstwerken adeln.
So wurde auch in der Pop-Art ein fast nahtloser Übergang von Kunst und Alltag vollzogen. Gerade für die jungen Schülerinnen und Schüler ist diese Sichtweise gut geeignet, sich auf die Natur und Kunst einzulassen. Hier überwiegt die Experimentierfreude vor der zeichnerischen Technik. Insbesondere Gefühle können mit Hilfe der Comicmalerei ausgedrückt werden. Dadurch können heitere bunte Bilder entstehen, die gleichzeitig aber auch ein Urteil über moderne Werte abgeben.