Im Mittelpunkt des Projektes „Le petit prince – Pictures in move“ steht das bekannteste Werk von Antoine de Saint-Exupéry „Der kleine Prinz“.
Die Gefühlswelt der Protagonisten werden im ersten Schritt erkundet und mit Hilfe der Farbsymbolik in Aquarell-, Wachs- und Kreidemaltechnik ausgedrückt. Durch den Vergleich mit der eigenen Gefühlswelt sollen die SchülerInnen erfahren, welche Möglichkeiten es gibt, sich mit den eigenen Befindlichkeiten auseinanderzusetzen und dies durch Farben auszudrücken.
Die „Befindlichkeiten“ der Hauptfiguren und Reiseorte der Erzählungen werden farblich auf eine „Riesenpapierrolle“ aufgebracht, die als Hintergrund für die späteren Ausdruckstänze dienen soll. Während der Tänze wird diese Rolle in Bewegung gebracht und zeigt die verschiedenen Stationen der Erzählung. Jede „Reisestation des kleinen Prinzen“ bekommt somit einen wechselnden Hintergrund. Kleine Schattenspiele, die die Handlung der Geschichte darstellen, werden phasenweise eingebaut.
Im zweiten Schritt probieren die Kinder durch Elemente des Ausdruckstanzes innere Gefühle nach außen sichtbar zu machen. Hierbei sollen anfangs Übungen von Bewegungsmustern für Körperhaltungen und -spannungen helfen. Die Kinder lernen ihren Körper nun nicht nur als „Bewegungsapparat", sondern als „Instrument" kennen, mit dem sie erzählen und gestalten können. Es werden Elemente aus Modern Dance, HipHop, Kreistanz und Bewegungsimprovisationen unter Einbezug verschiedener Materialien wie Tücher, Seilen, Bällen, etc. eingebaut.
Die Kinder erlernen durch verschiedene Tanzdarstellungsformen, dass Tanz Mittel der Verständigung sein kann.
Die Inhaltsschwerpunkte der Erzählung „Der kleine Prinz" sollen anschließend herausgearbeitet werden: Menschlichkeit, Freundschaft, „Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast" und „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar." Eigene Interpretationen der Kinder sind erwünscht und werden gefördert.
Schließlich erarbeiten die “Tanzkinder" im Ausdruckstanz einen gemeinsamen Ausdruck, den sie über Sprache nicht ausdrücken können und entwickeln somit ihre gemeinsame Sprache, die die Gefühlswelt der Protagonisten zum Publikum transportiert. Somit erhalten die Kinder die Möglichkeit, Sprachschwierigkeiten zu bewältigen und sich im Tanz ihren eigenen Empfindungen zu öffnen. Durch das ganzheitliche Tanzen, welches der natürlichen Bewegungslust und Ausdrucksfreude der Kinder einen geeigneten Raum zur Entfaltung bietet, wirken Körper und Seele gleichermaßen zusammen und fördern die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder in vielerlei Hinsicht: Körperbewusstsein, Koordinationsschulung, Körperhaltung, Steigerung der Kreativität und Ausdrucksvielfalt.
Flexibilität, Konzentrations- und spontane Reaktionsfähigkeit, Wahrnehmungsschulung, Musikalität und emotionale Intelligenz.