Projektbericht der Künstlerin:

Zum Einstieg in das Thema wurde den Schülerinnen und Schülern zu Beginn der ersten AG-Stunde die Geschichte des kleinen Kluckermanns erzählt.
Danach hatten die Kinder die Möglichkeit ihre eigenen Gedanken und Ideen zu dieser Geschichte in der Gruppe zu diskutieren und auf große Plakate zu notieren. Hierbei war es interessant festzuhalten, welche Visionen die Kinder haben und am Ende des Projekts zu vergleichen ob die eine oder andere Idee auch ihre Umsetzung gefunden hat.

In der darauf folgenden Doppelstunde habe ich den Kinder große Sonnenblumen vom Feld mitgebracht und mit ihnen das Exempel statuiert wie groß die Denkwiese werden kann und wie man sich als kleiner Mensch (aus Sicht der Schüler) fühlt, wenn man nicht auf die Blumen tritt, sondern unter ihnen hinweg gehen kann.
Bei dem Projekt ging es aber auch um Wahrnehmung. Die Natur in ihrer Schönheit wieder für sich zu entdecken. In einer Zeit der Schnelllebigkeit stehen zu bleiben, inne zu halten und genau hinzusehen.

Unterstützung für die praktische Umsetzung der großen Blumen fanden wir in einer kleinen biologischen Unterrichtseinheit. Frau Renate Schwittlinsky erklärte anhand von Holzmodellen und gesammelten Blumen, die es zu sezieren und unter die Lupe zu nehmen galt, den theoretischen Aufbau einer Blume.
Darauf folgten praktische Übungen in Form von Zeichnungen auf Packpapier.
Die Kinder sollten ihre Blumen zeichnerisch so detailliert wie möglich wiedergeben und nach einigen Durchläufen Ausschnitte der Vorlage vergrößern.
Diese Erfahrung verschaffte den Kindern einen Eindruck, wie wichtig das genaue Studieren der Blumen ist bzw. welche Hindernisse später in der Umsetzung auf sie zukommen könnten.
Anhand der malerischen Arbeiten konnte man den Kindern anmerken, dass es in die Endphase ging und die Vorfreude auf die öffentliche Präsentation wuchs von Mal zu Mal.
Die Kinder bestimmten ihre Wiesenmodule durch die Anzahl der Blumen pro Platte und um die Holzplatten der Natur anzupassen wurden sie mit Kunstrasen bezogen. (s. Fotos Entstehung der Denkwiese Hückelhoven)
Am Ende der Projektzeit verglichen wir noch einmal die Visionen mit dem bisher Erreichten. Kleine „Kür“-Elemente entstanden teils durch Eigeninitiative der Kinder, die z.B. Insekten aus Pappmachee bastelten oder Tiergeräusche in Form von Bewegungsmeldern erzeugten.
Am 28.05.2010 fand die Präsentation der „Denkwiese“ im Foyer der Aula des Städtischen Gymnasiums in Hückelhoven statt.
Im Kreise aller 5. Und 6. Klassen mit ihren Klassenlehrern, Eltern und Geschwisterkinder, dem Schulleiter , Herrn Walter Woltery, und der Ganztagskoordinatorin, Frau Brigitte Fluhr-Leithoff, statt.
Um dem Ganzen einen offiziellen Rahmen zu geben, waren auch Vertreter der örtlichen Presse und der stellvertretende Bürgermeister, Dieter Geitner zugegen.( s. Presseberichte)
Die Projektkinder erklärten allen Gästen noch einmal den Impuls zur „Denkwiese“ und wurden anschließend mit einer Urkunde geehrt.
Abschließend bleibt mir zu sagen, dass es eine gute Idee war, die Blumen auf Modulen zu befestigen.
Nach einer weiteren Präsentation im Rahmen des Kunst-und Kulturtages
Am 06.06.2010 in Wassenberg (s. Fotos Kunst- und Kulturtag Wassenberg 2010),einer noch bevorstehenden Ausstellung im Nabu-Zentrum Wildenrath am 28.08.2010 zum „Tag der Natur“ und weiteren Ausflügen der Blumen z.B. in die Stadtverwaltung Hückelhoven, gehen unsere Blumen quasi auf Tournee und regen hoffentlich noch viele Menschen zum Perspektivenwechsel an.