Das Fleckchen in der Bodelschwinghschule ist das kommunikative Foyer im Erdgeschoss - ein multifunktionärer Aufführungsraum für Theater, Grußworte zum Jahreswechsel oder Einführungsveranstaltungen im Schulbetrieb. Dieser Raum Ieidet unter einer unausgewogenen Lichtsituation - zur Strasse hin öffnet er sich mit einer Fensterfront, in das Treppenhaus hinein dunkelt sich das Foyer ab und es bilden sich Ecken und Nischen heraus, die sich für Lichtinszenierungen außerordentlich gut eignen.
Anstelle einer traditionellen Bemalung an den Wänden plant die Künstlerin - als ein Kunst im Bau Projekt - die Installation von Lichtobjekten im Innenraum – das Nesselsucht und Lichtobjekt.
Nesselsucht beschreibt dabei die rollenweise Verwendung des lichten Gewebes, welches in vielen Schritten bemalt, bedruckt und verarbeitet werden soll. Die entstandenen Nesselbilder werden zu Fahnen, bespannten Segeln oder partiell transparenten Keilrahmen aufgezogen und an den Ecken installiert. Grundsätzlich entstehen dabei Rahmen, Segel, Aufhängekonstruktionen, die sich für einen Wechsel der Motive eignen und dabei zur Nesselsucht führen, die den periodischen Motiv-Wandel als Konstanz begreift. Die graduellen Transparenzen werden spielerisch mit den Kindern erprobt – die Leuchtkraft von Farben wird im Spiel von Licht und Schatten gebäudewirksam inszeniert!
Die Grundschüler werden dabei auf eine selbstverständliche Art an das Handwerk der modernen Installationskunst ebenso herangeführt, wie dass sie eine Vorstellung von Lichtkunst entwickeln und Ideen zur Innengestaltung von Räumen entwickeln.