Das Thema Migration hat sich zu einer der wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderung unserer Zeit entwickelt. Deshalb ist es mir wichtig, mich mit diesem Thema künstlerisch auseinander zu setzen und Kinder und Jugendliche anzuleiten, dieses Thema als Projektionsfläche für ihre kreativen Potenziale zu nutzen.
Eine Vielzahl an Materialien und Techniken steht den Kindern bzw. Jugendlichen für dieses Projekt zur Verfügung. Gefragt ist das ganze Spektrum – von der Malerei und Zeichnung über die Skulptur bis zur Fotografie. Es sollen sowohl traditionelle als auch außergewöhnliche Werkstoffe in den Kunstwerken Verwendung finden.
Wir stellen Fragen und beantworten sie mit künstlerischen Mitteln:
Was bedeutet Heimat? Wie kann Heimat in einem Einwanderungsland aussehen? Was habe ich für Erinnerungen an mein Herkunftsland?
Wir setzen unsere Wünsche, Ängste und Hoffungen in Bilder um und vergleichen sie mit denen unserer Mitschüler. Wir malen ein Porträt: Was ist gleich und was ist anders? Wie sehe ich mein Gegenüber? Wo überall in der Welt und unter welchen Bedingungen leben und arbeiten heute Künstler und Schriftsteller? Was bedeutet der Satz: Kurz ist das Leben, lang ist die Kunst (Hippokrates/Aristoteles)? Gemeinsam erarbeiten die Kinder ein großformatiges Wandbild, zu dem jeder seinen Teil beisteuert. Erst das Gesamtwerk ergibt ein „Sinn-Bild“. Wir recherchieren Texte von Schriftstellern, die sich mit Migration beschäftigen oder selbst Einwanderer sind. Wir machen aus Sprache/Texten Bilder. Jeder hat seine eigene Identität: Eigene Glaubenssätze werden zu Bildern, Objekten, Altären… Ein Besuch im Museum oder ein Rundgang in der Düsseldorfer Akademie gehört zum Pflichtprogramm. Im besten Falle soll eine künstlerische Demokratie durch Austausch und Kennenlernen des Anderen stattfinden. Die Vielfalt bereichert jede Gemeinschaft. Es gilt, Ängste und Vorurteile abzubauen, Neugier und Toleranz zu stärken. Die Ausstellung in Form einer Installation wird in den letzten Wochen vor den Sommerferien aufgebaut werden. Unter dem Begriff „RaumSchiff“ soll ein begehbarer Raum entstehen. Aus Draht, Papier, Latten, verschiedenen Hölzern, alten Türen, ausrangiertem Material und Utensilien aus dem Baumarkt soll ein erlebbarer Raum entstehen, der aus allen Einzelpositionen ein Gesamtwerk bildet. Kurz vor den Sommerferien kann diese Ausstellung in Anwesenheit von Schülern, Lehrern und Eltern mit einer kleinen Einführung eröffnet und für alle Besucher zugänglich gemacht werden.