Kinder haben ein intuitives Verständnis für die Anforderungen an eine „gute Geschichte“. Im Rahmen dieses Projektes sollen diese intuitiven Erkenntnisse altersgerecht bewusst gemacht werden. Dazu wird die überbordende Kreativität der Kinder genutzt, um zu motivieren und die Basis für die künstlerische Umsetzung auch in Bilder zu ermöglichen. Die Kinder erfinden Geschichten, in denen sie u.a. ihre Alltagssorgen kathartisch bearbeiten können und schaffen anschließend Kunstwerke dazu, vorrangig Zeichnungen und Malereien.
Hierbei werden altersgerecht erzähltheoretische Grundlagen und verschiedene Kunststile vermittelt und das Verständnis geweckt, dass jedes Kind selbst die Fähigkeit besitzt, schöne Geschichten zu erfinden und Bilder zu malen, damit über die reine Rezeption hinauszuwachsen und Kunst zu schaffen.
Dabei stehen vor allem das Entdecken künstlerischer Freiheiten und Fähigkeiten sowie er kreative Umgang mit eigenen Ideen als Grundlage künstlerischen Schaffens im Vordergrund. Nebenher werden jedoch auch auf unterhaltsame Weise die die Schreib- und Lesekompetenz gefördert.
Über die literarisch-künstlerischen Kompetenzen hinaus fördert das Programm die Kooperationsfähigkeit der Kinder und stellt gerade für Kinder mit Migrationshintergrund eine hervorragende Möglichkeit dar, Sprachkompetenz zu schulen und fördert über die Beschäftigung mit Unterschieden und Gleichheiten der Erzählstrukturen anderer Länder das Verständnis und die Akzeptanz für fremde Kulturen.
Am Ende des Projekts stehen (mind.) eine fertige Geschichte und ein fertiges Bild pro Kind, die im Rahmen einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert werden und in Form eines Katalogs auch längerfristigen Zeitwert u.a. als kunsttheoretische Grundlage für die unterschiedliche Wahrnehmung und künstlerischen Ausdrucksformen von Acht- bis Neunjährigen bildet.