Während des Projekts „Ludwig — Dokumentarisches Theater“ wird das Stück „Ludwig“ weiter geschrieben und eine szenische Umsetzung des Textes erarbeitet und umgesetzt.
Das Zeitstück „Ludwig“ dokumentiert und erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der nach dem Besuch einer KZ-Gedenkstätte in der Nähe von Gdansk seine nationale Identität aufgeben will. Der authentischen Fall von Ludwig K., der 2004 in den polnischen Medien für Aufmerksamkeit sorgte, führte die Autorin nach Gdansk, Wien und Berlin, wo sie weitere Fakten sammelte, Interviews führte und die Beweggründe von Ludwig K. erforschte. Der Text ist eine Collage aus Interviews, Beschreibungen, biografischen und historischen Fakten. Weitere Informationen gibt es unter:
http://www.holocaust-education.de/drupal/Lernen-und-LehrenlPraxis-und-Material/263 3

Die Zusammenarbeit mit der Schule beginnt mit einer Lesung mit Video für die gesamte Jahrgangsstufe 12. Anschließend haben die Schüler/innen Gelegenheit sich für den Literaturkurs anzumelden. Hier wird in Zusammenarbeit mit dem Lehrer eine szenische Umsetzung des Stücks entwickelt. Die Schüler/innen formulieren eigene Fragen, führen die Recherchen weiter und schreiben eigene Szenen, die in das Stück montiert werden. Möglich ist in dieser Projektphase der Besuch einer Gedenkstätte.
Eine Bühnengestaltung zum Thema „Archive/Recherche“ in Anlehnung an Arbeiten des französischen Bildenden Künstlers Christian Boltanski wird entwickelt. Zum Einstieg werden Installationen im K21 in Düsseldorf und im Lehmbruck Museum in Duisburg besucht. Fragen nach der künstlerischen Abbildbarkeit des Holocaust werden angeregt, dokumentarische Formen und Verfahren in Theater und Bildender Kunst vorgestellt und diskutiert und eine Lösung für die Umsetzung auf der Bühne gesucht.
Das Projekt endet mit Aufführungen. Möglich sind Aufführungen auch außerhalb der Schule, die in Kooperation mit Düsseldorfer Kultureinrichtungen organisiert werden können.

Sparte: Literatur/ Theater / Bildende Kunst