Die Projektpartner erweitern das Konzept der vergangenen Jahre für Mädchen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte.
Mädchen in ihrer Entwicklung zu unterstützen und ihnen positive Anreize zur eigenen Lebensgestaltung zu geben, ist das vorrangige Ziel dieses Projektes.
Aktuelle Forschungen lassen darauf schließen, dass organisierte und informelle Freizeitkontexte nicht für alle Jugendlichen gleichermaßen zugänglich sind. Festzuhalten ist, dass Mädchen weniger Freizeitmöglichkeiten haben als Jungen. Unterschiede lassen sich nach sozialen und ethnischen Zugehörigkeiten und entlang von Geschlechtergrenzen erkennen. Darüber hinaus zeigen sich türkische Mädchen in ihrer Freizeit eher aktivitätsarm. Das Projekt soll dem entgegenwirken.
Mit der Frage nach einem paradiesischen Ort wird die Recherche zum Stück für die Schülerinnen beginnen. Verschiedene soziale Schichten werden mit ihren Vorstellungen von Wohlstand und dessen Notwendigkeit betrachtet und in tänzerischer Form in Szene gesetzt. Die Frage nach Armut und Reichtum wird gestellt und in Verbindung mit Konsumterror unserer Wohlstandsgesellschaft erörtert. Wie viele Markenkleidung, Handys und dergleichen braucht der Mensch, um sich gesellschaftlich integriert und anerkannt zu fühlen? Geht es dann noch um das beste Handy oder eher um die bloße Rettung der Existenz?
Haben interkulturelle Mädchen in der dritten Generation noch Bezüge zur Geschichte ihrer Eltern?
Im Projekt »Lost Paradise« sollen die Mädchen ihre Lebensumstände und die ihres nächsten Umfelds reflektieren.