Die Schülerschaft der Pestalozzischule hat einen Anteil von ca. 45 % Schülern mit Migrationshintergrund. Dies prägt die besondere Form des multikulturellen Zusammenlebens in der Schule.
Zurzeit wird im Schulprogramm ein standortbezogenes "Konfliktkonzept" erarbeitet nach dem Bensberger Modell. Hier geht es vor allem darum, Kommunikationsformen zu erwerben, die ein friedliches Miteinander fördern. Neben sprachlichen Übungen steht die Schaffung eines positiven Grundklimas im Vordergrund.
Das Kunstprojekt soll den Themenschwerpunkt multikulturelles Leben und Lernen in der Pestalozzischule aufgreifen. In der Vergangenheit hat sich immer wieder gezeigt, dass die Schüler besonders interessiert sind, wenn über Bilder, Videos u.ä. Schulleben präsentiert wird. Die Einführung einer Schülerzeitung, die diese Aspekte aufgreifen konnte ist bisher nicht gelingen, da Schriftspracherwerb und Lesen für die Schüler häufig mit vielen Schwierigkeiten und Hemmnissen verbunden ist.
Visualisierungen von Themen und Inhalten dagegen sind ein geeigneter Weg, um Interesse und Neugierde zu wecken.
Das Projekt soll den "LebensRAUM Pestalozzischule" mitgestalten. Ca. 100 Schüler nehmen am Ganztagsangebot der Schule teil und verbringen so einen Großteil des Tages (bis 16.00/16.30 Uhr) in der Schule. Gemeinsames Lernen und Leben spielen dabei eine große Rolle. Wegen der vielen unterschiedlichen Herkünfte gibt es vielfältige kulturelle Unterschiede.
Im Projekt sollen stufenbezogen sog. "Schülerpoints" kreiert werden, an denen sich alle informieren und Dinge austauschen können, z.B. Bildberichte oder Collagen über besondere Aktionen, Informationen über besondere Errungenschaften oder Leistungen kulturelle Besonderheiten und Feste, Geburtstagstreff usw.
Ziel ist es, durch mehr Wissen von- und übereinander die gegenseitigen Beziehungen zustärken, eine freundliche Grundstimmung zu fördern und Toleranz zu üben.
Künstlerische Lernziele:
Schüler sollen Möglichkeiten der Visualisierung erlernen, um Informationen gezielt und interessant weiterzugeben. Dazu werden verschiedene Techniken der Bildgestaltung, Collagenarbeit, Ausstellungsmethoden erarbeitet und angewendet.
Je nach Altersgruppe sind dazu verschiedene Arbeitsformen und -techniken notwendig,
Schwerpunkte müssen ausgewählt werden.
Die Umsetzung der Ideen ist intensiv in die Schulprogrammarbeit eingebunden und wird auch in anderen Unterrichtsfächern thematisiert.
Es ist auch geplant, die Arbeit mit dem Nachmittagsangebot sowie mit dem Offenen Ganztag zu verknüpfen, damit sich eine "Schulkultur des Informationsaustausches" ergibt, die das Miteinander in der Schule bzw. in den verschiedenen Lernfeldern positiv beeinflusst.