Das Projekt zielt darauf ab, die individuelle Raumwahrnehmung der Kinder zu stärken. Sie werden ermutigt, eigene raumplanerische Ideen zu entwickeln und sich dadurch zu entfalten. Bei den Kindern steht das spielbetonte Bauen im Vordergrund, wenn sie Bauen als aktiven Prozess der Umweltveränderung kennen lernen. Mit jedem Schritt erweitern die Kinder ihren Erfahrungshorizont, wenn sie sich vom Spielzimmer in der eigenen Wohnung über den heimischen Garten bis hin zu öffentlichen Gebäuden und Spielplätzen im eigenen Dorf bewegen.
Sie begreifen, dass Gebäude Lebensraum schaffen, der uns im Idealfall Heimat geben kann. Die Freude am eigenen kreativen Schaffen steht im Vordergrund und die Kinder werden ermutigt, eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen und somit ihre Umwelt aktiv mitzugestalten. Sie experimentieren mit Licht, verschiedenen Formen und unterschiedlichen Baustoffen. Darüber hinaus wird die Wahrnehmung gefördert, dass die gebaute Umwelt durchaus Einfluss auf unser Zusammenleben hat. Sie werden erfahren, dass elementare Raumempfindungen sich in verschiedenen Kulturkreisen durchaus entsprechen, werden aber auch kulturell bedingte Unterschiede kennenlernen, wodurch sie in einem Verständnis von tolerantem Miteinander gefördert werden. Da ungewöhnliche Bauwerke neugierig machen und jede Begegnung mit ihnen spannend ist, werden sich die Kinder auf eine abenteuerliche Architekt(o)ur durch Europa begeben. Exemplarisch werden berühmte Gebäude aus der Vergangenheit, aber auch landestypische Wohnbauten sowie ungewöhnliche Häuser der Gegenwart in den Heimatländern der Kinder erforscht. Im Projektverlauf werden neben der Kreativität, der Freude am eigenen schöpferischen Tun, auch alle Sinne der Kinder gefordert, denn es müssen vielfältige Aufgaben gelöst werden: Ideen entwickeln, sie zeichnerisch umsetzen und Modelle bauen. Spielerich lernen die Kinder, dass auch sie aktiv dazu beitragen können, die gebaute Umwelt zu erleben und zu verbessern. Durch eine gestärkte Gestaltungskompetenz gewinnen die Kinder Selbstvertrauen, können sich mit ihrem Lebensraum identifizieren und entwickeln ein Verantwortungsgefühl für einen sorgsamen Umgang mit ihrer Umgebung. Neben diesem Wissen lernen die Kinder, in einer Gruppe zusammenzuarbeiten, Ideen auszutauschen und die Meinung der anderen zu respektieren, um ein harmonisches Gesamtergebnis für sich und die Gemeinschaft zu erreichen.