Das Projekt beinhaltet die Erprobung kunstästhetischer Techniken und experimenteller Methoden der Zeichnung, Malerei, Druckgrafik, Plastik und Performance und ihrer Materialien. Der Fokus soll auf synästhetische Erfahrungen und Möglichkeiten künstlerischer Anlässe gerichtet werden. Dabei spielt der eigene biografische Lebenshintergrund eine wichtige Rolle. Insbesondere steht das kreative Denken und Handeln der zukünftigen ErzieherInnen im Mittelpunkt, welches sich nicht an vorgefertigte Regeln und Bastelbögen orientieren soll, sondern sich in den jeweiligen sozialästhetischen Situationen und in sozialen Räumen entfalten und formen kann.
Der interdisziplinäre Ansatz des Projekts geht über die reine Vermittlung und Didaktik künstlerischer Techniken hinaus und bezieht den Alltag individueller Lebenshintergründe und multikulturelle gesellschaftliche Entwicklungen mit ein. Über das künstlerische Schaffen werden eigene Fähigkeiten, Interessen und Begeisterungen, aber auch Sperren und Vorurteile thematisiert und kommuniziert.
Der kunstästhetische Forschungsansatz beinhaltet, in Anlehnung an die wissenschaftliche Forschungspraxis, Methoden der Beobachtung, des Experimentes, der Recherche, der Sammlung, der Archivierung und Präsentation.
Ein Einblick in das künstlerische Schaffen und Konzepte der Gegenwartskunst, insbesondere durch Museumsbesuche, kann den Hintergrund und Impuls zur Entwicklung eigener künstlerischer Prozesse bilden.
In Hinblick auf den beruflichen Bildungsweg der TeilnehmerInnen wird die kunstpädagogische Forschung und dialogische Kunstvermittlung einen großen Stellenwert einnehmen. In Verbindung mit den eigenen, kunstpraktischen Erfahrungen und den Praxiserfahrungen mit jüngeren Kindern, soll die Dokumentation und Reflexion der eigenen Erfahrungen vermittelbar und anregend aufbereitet werden. Daraus kann sich ein publizierbares Praxisbuch oder auch ein Internetblog entwickeln.