In dem Projekt sollen die Studierenden der Fachschule für Sozialpädagogik mit Grundlagen der Bildhauerei, speziell der Holzbildhauerei vertraut gemacht werden. Ein Ensemble von abstrahiert-figurativen Stelen soll das Ergebnis dieser bildhauerischen Auseinandersetzung mit dem Werkstoff Holz sein.
Die Herstellung einer Holzplastik ist ein komplexer geistiger und handwerklicher Vorgang. In einzelnen Schritten wird die Umsetzung einer Idee zum fertigen Produkt vollzogen. Ausgehend vom Thema werden Ideen gesammelt und Entwürfe gefertigt, um anschließend gemeinsam besprochen zu werden. Sowohl die Form, die Ausdehnung und die Anordnung des Ensembles im Raum wie auch die Anzahl der an einem Objekt arbeitenden SchülerInnen müssen festgelegt werden.
Ausgehend von den Entwurfsskizzen werden kleine Modelle aus Holz oder Gips gefertigt, um dann in der vorgesehenen Größe aus bis zu 2 m hohen Pappelstämmen herausgeschlagen zu werden. Nach Fertigstellung der vollplastischen Arbeiten werden Überlegungen zur farbigen Fassung angestellt und ggf. ausgeführt. Zuletzt wird die Anordnung des Stelenensembles am vorgesehenen Ort vollzogen. Eine Präsentation der entstandenen Arbeiten schließt die Arbeit ab.
Das Bildhauerprojekt ermöglicht den Studierenden einen unmittelbaren Zugang zur Holzbildhauerei. Sie erfahren und erleben die Entstehung einer Skulptur von der ersten Idee bis zur fertigen Arbeit. In diesem Prozess werden neben der Förderung und Entwicklung bildhauerischen Sehens und Handelns vor allem die gestalterischen und kreativen Kenntnisse und Fähigkeiten geschult.
Die TeilnehmerInnen erlernen Grundregeln der Material- und Werkzeugkunde, den fachgerechten Umgang mit Holz und werden in seine Bearbeitungsmöglichkeiten eingewiesen.
In der Holzbildhauerei sind Ausdauer, Konsequenz und zielgerichtetes Vorgehen notwendig. In der spannenden Auseinandersetzung mit dem Material sind immer wieder Entscheidungen gefragt, deren Folgen das weitere Vorgehen bestimmen. Lösungsstrategien für unterschiedlichste bildhauerische Problemlagen müssen entwickelt werden. In Gruppengesprächen lernen die Studierenden zu ihren Arbeiten zu stehen und mit Kritik umzugehen. Hierbei geht es nicht um Leistung oder Wettbewerb. Jeder kann seine eigene Kreativität entdecken und sich nach seinen Vorstellungen und Möglichkeiten ausdrücken. In der Fertigstellung der Arbeit erfahren die Studierenden Befriedigung und Anerkennung. Ihre Werke bleiben bestehen, sie sind verlässlich und von dauerhaftem Charakter.