In diesem Projekt soll den SchülerInnen vermittelt werden, dass Kunst nicht nur die eigene Kreativität entdecken lässt, sondern auch die Selbstbestimmung und das Selbstvertrauen stärken kann.
Das zentrale Thema ist dabei das freie künstlerische Denken! Ausgehend von Beuys' erweiterten Kunstbegriff wird den SchülerInnen anschaulich gemacht, wie Kunst fast unbegrenzt, ausgehend von einem einfachen Motiv, interpretiert und umgesetzt werden kann. Als Basis bedienen wir uns dabei eines Mediums, das die Kinder in ihrer Realität abholt. Ausgehend von Handy-Fotos, die sie zu freien Themen anfertigen können, werden diese in verschiedene künstlerische Techniken mit vielfältigen Materialien umgesetzt. Die Handy-Fotos, die Kinder frei assoziativ anfertigen, können Selfies, Porträts, Alltagszenen, Fun-Clicks mit Freunden u.v.m. sein.
Dann geht es an die Umsetzung des Foto-Motivs. Die Aufgabenstellung: Wähle ein Papier aus, gestalte ein Bild, einen Briefumschlag, eine Papiertüte, bedrucktes Papier, alte Briefe, eine Skulptur oder schreibe einen Text, ein Gedicht oder eine Gedankenskizze und bebildere sie.
Für Beuys waren Ideen, Vorstellungen und Gedanken Plastiken und Bilder.
Dieses Denken soll in diesem Rahmen den SchülerInnen durch ihre eigenen Arbeiten veranschaulichen.
In diesem Sinne sind Themen, auf deren Basis Arbeiten entstehen, zum Beispiel: Welche Geräusche lassen welche Bilder im Kopf entstehen?
Wie stellt man Energie dar?
Wie setzt man ein Gefühl wie Aggression oder Liebe frei künstlerisch um?
Die SchülerInnen können dabei zum Beispiel ein Selfie machen und schauen dabei freundlich, wütend, aggressiv oder glücklich.
Dazu malen wir dann die passenden Gesichter oder setzen die Emotionen frei in Skulpturen oder Videos um.
Oder wir erstellen unser Portrait, zerschneiden es und setzen es so zusammen: eben so, wie man sich gerade fühlst.
Wie fragil ist der Mensch? Eine Frage, die sich in Beuys „Aktion Kojote" widerspiegelt, zu der wir unsere eigene Aktion machen, die wir mit dem Handy dokumentieren.
Die Fotoserien werden zusammengestellt, und in der Schule ausgestellt.
Dem erweiterten Kunstbegriff, der den Kindern in seiner ganzen Breite und allen Möglichkeiten vor Augen geführt wird, sind keine Grenzen gesetzt!
Wenn freies Denken, selbstständiges Handeln und unbefangenes künstlerisches Wirken bei den SchülerInnen erweckt wird, ist das Ziel dieses Kunstprojektes erreicht.