Schüler erhalten Grundlagenvermittlung der technischen und geschichtlichen Entwicklung von Fotografie (Camera obscura) sowie Fotografie als künstlerisches Medium (z.B. Komposition, bildnerische Mittel, Lichtsetzung usw.). Anschließend sollen Sie Kompetenzen im Umgang mit (digitaler) Fotografie erwerben, indem Sie Verfahrensweisen wie Konzeptentwicklung und Inszenierung selbst erproben und anwenden. Anhand von populären Gruppenbildnissen von Fotografen wie Thomas Struth und Annie Leibovitz wird auf der rezeptiven Ebene die Sensibilität für aktuelle Verwendungen
geschaffen, um selbst berufsbezogene Bilder solcher Art entwickeln, aber auch kritisch hinterfragen zu können. Die Projektteilnehmer sollen Bilder auf ihren Aufbau und ihre Wirkung hin kritisch hinterfragen und sich gegebenenfalls vor ihnen schützen. Dabei werden Fragen wie "Wie präsentieren sich Politiker, wie Rockstars und wie Teilnehmer von
Casting-Shows?" diskutiert.
In Gruppen-Teamarbeit werden im produktiven Handlungsfeld eigene Gruppenbilder unter Anleitung und begleitender Beratung konzipiert und inszeniert. Dabei wird zunächst
geklärt: Was will ich aussagen? Wie setze ich welche Person wie in Szene und wie stehen die Personen zueinander? Welche Requisiten benötige ich und welches Licht? Brauche ich ein Studio oder eine spezielle Location, eine Visagistin und Kostümbildner? Wie viel Zeit
stecke ich in die Postproduktion und die Bildbearbeitung? Inhaltlich orientiert sich das Projekt am bereits durchgeführten Projekt, das wir bereits im Schuljahr 2009/2010 sehr erfolgreich umgesetzt und das von der Kunstpädagogin Anna-Maria Loffredo und mir bei der BDK-Fachtagung "Künstler(innen) in die Schulen?" an der Kunstakademie Düsseldorf am 26.10.2010 vorgestellt wurde. Zusätzlich werden Unterrichtsgänge in nahegelegene Museen beabsichtigt, um die
Begegnung und Auseinandersetzung mit Originalen zu ermöglichen. Abschließend soll ein schlüssiges Ausstellungskonzept realisiert werden - im Gymnasium Kreuzgasse bietet sich dafür beispielsweise die Cafeteria an.