Über Bewegung, Raumspiele und Gruppenformen werden die Kinder angeleitet in Beziehung zu sich selbst, den Raum und den Anderen zu treten. Dabei geschieht der Prozess von einer individuellen Körpersprache hin zu einem gemeinsamen Gruppengefühl schrittweise und lässt Reflexionen und Austausch zu. Wann bin ich ganz bei mir? Was macht der Blick eines anderen mit mir und meinen Bewegungen? Können wir uns alle im gleichen Takt bewegen? Was gefällt mir am besten und was gefällt dir? Wie zeige ich, dass ich allein sein will und was tue ich, um dazu zu gehören?
Choreografisch spielt die Gruppe dabei mit Raumordnungen, selbst entwickeltem Bewegungsmaterial, einstudierten Choreografien und individueller Improvisation. Auf einer weiteren Ebene wird ein Transfer zu Alltagsthemen geschaffen: Wann fühle ich mich alleine? Wie fühlt es sich an, nicht dazu zugehören oder ausgeschlossen zu sein? Wann will ich extra anders sein und mein eigenes Ding durchziehen? Ausgrenzung, Mobbing, aber auch Freundschaft, Familie, Empathie und Individualismus werden durch die Bewegungssprache kindgerecht erarbeitet, tänzerisch dargestellt und auch verbalisiert.
Ziel ist es, durch die Arbeit eine tänzerische Sicherheit zu erlangen, welche das Entwickeln einer kleinen Performance zum Thema möglich macht. Das Ergebnis soll in erster Linie andere Kinder ansprechen und ihnen präsentiert werden, um auch hier eine Auseinandersetzung mit dem Thema „Ich und Du“ anzuregen.