Mut, Stärke und Selbstbewusstsein sind Eigenschaften, die häufig in Märchen, Sagen und Comics thematisiert werden. Für Kinder und Jugendliche, die sich mitten in ihrer Persönlichkeitsentwicklung befinden, sind sie von großer Bedeutung. Im Projekt geht es darum, den Bezug zwischen der bekannten Geschichte und der Aktualität im eigenen Empfinden herzustellen: Was ist mutig? Was zeichnet einen Helden aus? Ist es wichtig, ein Held zu sein und wenn ja, wieso überhaupt? Durch erste Gespräche findet eine Auseinandersetzung mit dem Thema Mut statt. Die Ergebnisse werden spielerisch in Szene gesetzt, wobei die Schüler ermutigt werden, eigene Gefühle darstellerisch zum Ausdruck zu bringen.
Im weiteren Verlauf liefert das biographische Theater einen Ansatz, mit dem die Akteure eigne Erfahrungen ins Stück einfließen lassen. Indem sie szenisch erzählen, in welcher Situation sie mutig gewesen sind, kreieren sie ein hohes Maß an Authentizität und machen das Stück zu „Ihrem Stück“.
Sobald das Grundgerüst steht und die Texte verfasst sind, beginnen die Proben. Im Hinblick auf die bevorstehende Aufführung des Stückes wird den Schülern klar, dass auch das Spielen vor Publikum ein „mutiger Akt“ ist. Hier schließt sich der Themenkreis. Das Projekt fördert durch die Auseinandersetzung mit Märchen die Sensibilität für Sprache und Ausdruck und schafft ein Bewusstsein dafür, welchem Wandel die Sprache unterliegt. Weitere Ziele des Projektes sind neben Spielfreude auch die Förderung von Gemeinschaft, die bei der Entwicklung von Theaterstücken unerlässlich ist. Der gemeinsam erlebte Erfolg stärkt am Ende das Selbstbewusstsein jedes einzelnen.