„Heimat“ und die Bedeutung dieses Wortes ist für jeden einzelnen Teilnehmer das Thema der Arbeit. Eingebunden in das Tanzprojekt werden unter Anderem Jugendliche aus den Flüchtlingsklassen. Was bedeutet Ankommen? Wo kann man ankommen? Was bedingt das Gefühl von Heimat oder wie kann ein Ort zu dieser werden? Die Erfahrungen der TeilnehmerInenn werden im Tanz umgesetzt. Vertanzt wird auch die „Reise“ der Menschen und die Frage, was der Ort, an dem die Jugendlichen leben, ihnen eigentlich bedeutet – können sie ihn ihr „Revier“ nennen?
Das Tanzprojekt soll den Kindern aus den Integrationsklassen der Flüchtlinge einen Zugang zu Bewegung als Ventil ermöglichen und als selbstbewusstseinsstärkendes Erlebnis den Schulalltag ergänzen. Das Thema soll möglichst viel Gestaltungsspielraum für die Teilnehmenden im Projektverlauf gewährleisten. Jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit „seine Geschichte“ im Tanz zu erzählen. Wenn dies aus persönlichen Gründen nicht möglich oder gewünscht ist, kann das Thema auch abstrakt aufgegriffen werden. Das Stichwort „Heimat“ soll Ausgangspunkt sein, um untereinander ins Gespräch zu kommen, ohne den Jugendlichen direkt zu nahe zu treten. Wann ist ein Mensch irgendwo angekommen, was bedeutet das, wie fühlt es sich an? Kann man „da“ sein, ohne angekommen zu sein? Was braucht es zum Wohlfühlen? Sollte man ankommen oder ist der Mensch dann am „Ende“? Wie kann man bei „sich“ ankommen und wie kann man sich in diesem Prozess durch Bewegung unterstützen? Ist das Leben nicht eine einzige Reise? Welche Reise? Was bedeutet es, sich tatsächlich auf den Weg zu machen oder sich auf den Weg machen zu müssen?
Basierend auf diesen Fragen entwickeln die TeilnehmerInnen schließlich ein gemeinsames Stück.