Kopfbedeckungen können Kleidung funktional ergänzen, als Sonnen - oder Regenschutz oder sie fungieren als modische Accessoires. Mit Kopfbedeckungen ist es aber auch möglich etwas über Zugehörigkeiten zu religiösen oder sozialen Gruppen auszusagen. Kopfbedeckungen von Juden oder Moslems, aber auch Baseballkappen sind Möglichkeiten der Identifikation. In Märchen und Sagen werden zudem über Kopfbedeckungen besondere Fähigkeiten zugeteilt. Ritterhelme, Zauberhüte und Tarnkappen etc. machen stark oder verleihen magische Kräfte.
In dem Projekt mit Kindern einer Grundschulklasse sollen diese verschiedenen Aspekte von Kopfbedeckungen erarbeitet werden. In der gestalterischen Arbeit werden verschiedene Kopfbedeckungen zeichnend und malend erdacht, um anschließend phantasievolle, individuelle "Hutobjekte" zu erstellen, die von den Kindern auch getragen werden können.
Dabei werden die Objekte auch zu Mitteln, um im Spiel verschiedene Rollen zu erproben. Wie bewegt sich z.B. der starke Ritter und wie verändert sich Gefühl und Ausdruck, wenn er plötzlich die Elfenkappe trägt. Vertiefend wird hier die Zusammenarbeit mit einem Tänzer/Tänzerin angestrebt. Dabei werden die Kinder für Einsichten in verschiedene Rollen sensibilisiert.
Die Gestaltung der jeweils eigenen Hüte ist zudem Freiraum, um sich in eine Wunschrolle zu begeben und einmal besonders groß, stark oder "cool" zu sein. Es besteht auch die Möglichkeit, einmal unter dem "Schutz" der erdachten Kopfbedeckung eine ganz andere Seite von sich zu entdecken und zuzulassen.
Die Gestaltungsphase wird abgeschlossen durch eine öffentliche "Modenschau", in der Hut und erprobte Bewegung, musikalisch begleitet, zur Präsentation gebracht werden.