Vom Schreiben, Vorlesen und Bebildern einer Geschichte

Das Schreiben von Geschichten bedeutet, Handlungsräume zu erschaffen und die Welt mit neuen (fiktiven) Wesen und Ideen zu bevölkern. Geschichten schreiben heißt, sich auf neue Erfahrungen einzulassen, andere Dimensionen zu betreten und den Blick zu erweitern.

Des Weiteren ist das Geschichtenerfinden ein gruppendynamischer Prozess, bei dem die GeschichtenerfinderInnen über ihre Figuren Kontakt zu ihren verborgenen Ideen und Fantasien, zu ihren Schattenseiten, Schwächen und Verletzlichkeiten bekommen, die sie aber auf ihre Figuren übertragen und durch sie stellvertretend erfahren und ausleben lassen können.
So haben sie es selbst in der Hand, Lösungsmöglichkeiten, Einstellungen oder Herangehensweisen zu finden, die sie später in der Realität nutzen können. Die Kinder erleben Gemeinschaftsgeist, sie entwickeln Empathie und daraus resultierend prägende Einsichten, sie schaffen gemeinsam Freiräume und kreieren zusammen ein "Produkt".

Das Geschichtenerfinden ist eine wunderbare Möglichkeit, zum eigenen Wesen vorzudringen, aber auch für das positive Erleben von Anders-/Verschiedenartigkeit, für das Verständnis von Entwicklungen, für neue Erkenntnisse und die Eröffnung neuer Perspektiven.