Der Schwerpunkt dieses Projektes ist die Bildhauerei in Stein.
Die Schüler erstellen Reliefarbeiten in Werler oder Anröchter Grünsandstein.

Gemeinsam mit den Schülern möchte ich die Gegensätzlichkeit im Leben darstellen. Es gibt in jeder Lebenssituation eine Dualität, Gegensätze liegen sehr nah beieinander, Gegensätze ziehen sich an.
Die Schüler sollen zu den für sie wichtigen Themen diese Gegensätze erarbeiten, sie können mit ihren Gedanken spielen und erfahren, dass zwei Dinge zusammen ein Ganzes ergeben. Trauer - Freude, Liebe - Hass, Mut-Angst, Glück - Unglück, männlich - weiblich, hell - dunkel, das einen kann ohne das andere nicht existieren.
Es sollen Bilder entstehen. Bilder aus Worten, einfachen Symbolen oder Handlungsvorgängen und Situationen. Diese bildlich dargestellten edankenspiele können im Hauptteil des Projektes als Relief in den Stein gearbeitet werden.

Bildhauerisches Arbeiten fordert das dreidimensionale Denken, Darstellung von Perspektive im dreidimensionalen Bild, (vorne groß, hinten klein) was liegt davor, was liegt dahinter, Vordergrund, Hintergrund.
Für Schüler dieser Altersgruppe ist es ein schönes Mittel, um die gelernte zeichnerische Perspektive zu vertiefen.

Für die Relief arbeiten möchte ich Werler Grünsandstein benutzen und kann dadurch den Schülern zusätzlich etwas von der geologischen Geschichte des Steins und der damit verbundenen Geschichte des Ortes mitteilen.

Es ist eine besondere Erfahrung, mit der Härte und gleichzeitigen Empfindlichkeit des Steins umzugehen, sich auf den Stein einzustellen, ihn wahrzunehmen und mit ihm zu arbeiten. Befinden sich z.B. Versteinerungen oder Einschlüsse in dem Stein, können diese in die Arbeit eingefügt werden.

Am Ende sollen die Steine als oberer Abschlussstein in einer Mauer integriert werden, der Betrachter kann daran entlang gehen und dem Gedankenspiel folgen.