Fantastisch!
„Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“ (Albert Einstein)
Man spricht von Vorstellungs-, oder Einbildungskraft, poetischer heißt sie „Verspieltheit des Verstandes“ – die Fantasie.
Das Kind, das im phantasievollen Spiel die Welt erfährt, die Astrophysikerin, die sich aus Science-Fiction Romanen inspirieren lässt, um neue Wege in der Forschung zu finden, der Topmanager, der in Kreativseminaren innere und soziale Blockaden zu lösen lernt- es zeigt sich , dass es ohne Fantasie nicht geht. Sie führt zu neuen Antworten auf alte Fragen. Sie ist notwendig und hilfreich, unabhängig von Alter, sozialem Status etc. Darüber hinaus kann sie uns in eine andere Welt bringen: eine fantastische Traumwelt, in der wir sein können, wie wir es in der Realität nicht sind.
Fantasie bewegt sich hier im freien Raum der Vorstellung, losgelöst von der Realität. Wie wichtig das für uns Menschen ist, beweisen die großen Erfolge der fantastischen Welten in Büchern, Filmen und Computerspielen. Für unsere Seele ist es Balsam, Ort der Entspannung und Kompensation des Alltags. Der zweiseitige Charakter von Fantasie, einmal eingebunden in unserem alltäglichen Leben und das andere Mal als reine Imagination, zeigt sich deutlich in unserer Sprache.
„Das ist fantastisch!“ kann heißen: Etwas Besonderes Positives, Herausragendes, oder etwas von der Realität und Vernunft losgelöstes, also verrückt, seltsam und unwirklich.
In unserer modernen Welt, von klaren Regeln geprägt, die wirtschaftlicher und traditioneller, regionaler, sozialer usw. Natur sind, mangelt es oft an neuen Lösungen zu existierenden Problemen und Sackgassen. Wo die Fantasie nur im Kinderzimmer und im Kino seinen Ort hat, fehlt sie in der praktischen alltäglichen Anwendung. Ganz anders ist es im Bereich der Kreativität und Kunst: Ohne Fantasie gäbe es diese freien Lebensäußerungen des Menschen nicht. Die schöpferische Fantasie ist für die Kunst unabdingbar.
In dem Workshop „Fantastisch!“ soll der Wert der Fantasie herausgearbeitet werden. Fantasie ist meist an Vorstellungsbildern festgemacht. Diese sollen in druckgraphischen Arbeiten umgesetzt werden. Der Boden der Realität wird nicht verlassen: Die Druckgraphik mit ihren anspruchsvollen handwerklichen Bedingungen wird uns dabei helfen.
Die entstehenden Bilder werden zeigen, welche Träume, welche Vorstellungskraft und Freiheit im Denken die SchülerInnen in sich tragen. Die jungen Menschen stehen an einem bedeutenden Punkt in ihrer Lebensplanung. Die Muße, sich mit der eigenen Fantasie zu befassen, den Sprung, dies in ein Bild umzusetzen, kann die Auseinandersetzung mit dem innersten Ich anregen, zu neuen Visionen verhelfen und den Mut geben, auf sie zuzugehen.