In diesem Projekt werden die Schüler über das Material und dessen Bearbeitung zu einer Ideenfindung gelangen und am Ende des Prozesses eine Skulptur geschaffen haben. Im ersten Arbeitsschritt werden die Schüler in spielerischer Form mit dem Material Stein in Kontakt gebracht. Die Eigenarten und Verwendungsmöglichkeiten des Materials werden besprochen. Anschließend werden die möglichen Bearbeitungstechniken vorgeführt und danach von den Kindern selber ausprobiert. Über dieses Ausprobieren und Experimentieren finden die Kinder zu Formgebungsmöglichkeiten für das Material. Der spielerische Umgang der Materialbearbeitung und die Zufälligkeit der entstehenden Formen machen das ganze Projekt zu einem Abenteuer für die Schüler in dem kaum Fehler, wohl aber faszinierende Erfahrungen gemacht werden können. Im Umgang mit dem Werkzeug und dem Material kann der einzelne Schüler sich in einer zuvor vielleicht nie gekannten Weise selbst ein Stück weit neu kennen lernen. Die Stärken des Einzelnen treten deutlich zu Tage und finden im Werkstück eine feste und dauerhafte Form. Die Steinbildhauerei dürfte in unseren schnellen Zeiten als Anachronismus erlebt werden, dauert doch jeder Arbeitsschritt eine erhebliche Zeit. Die Erfahrung zu machen, dass es nicht schlimm ist, wenn etwas lange dauert und diese lange Zeit mir erst den Raum gibt, Ideen langsam entstehen zu lassen, zeigen vielleicht auch die Chancen langsamer Arbeitstechniken auf.
Andererseits hat der unmittelbare Erfolg, bei jedem Schlag fliegt ein Steinsplitter weg, geradezu eine Suchtwirkung, Splitter für Splitter sieht man seinen Erfolg und sein Geschick, eine ermutigende Erfahrung.