In dem Projekt versuchen die Kinder ein Gefühl für eine Welt ohne Augenlicht zu bekommen. Sie lernen, wie es ist, nicht gut sehen zu können oder sogar blind zu sein. Hierzu wird ein Mitglied des Sehbehinderten- und Blindenvereins im Rhein-Kreis Neuss e.V. eingeladen, das aus seinem Alltag berichtet und den Kindern beibringt, wie man sehbehinderten und blinden Menschen im Alltag begegnet und ihnen helfen kann.
Die SchülerInnen erfahren etwas über Louis Braille, den Erfinder der Blindenschrift. Die Kinder probieren den Umgang mit der Braille-Schrift und Papier als Trägermaterial und experimentieren, was man alles mit diesen Medien herstellen kann, auch über die Braille-Schrift hinaus.
Außerdem wird die Ausstellung „Dialog im Dunkeln in Hamburg“ besprochen, einer Begegnungsstelle mit vertauschten Rollen: Blinde führen Sehende. In verschiedenen Spielen erfahren die Kinder, wie es ist, nichts sehen zu können und sich auf andere zu verlassen.
Angeregt durch die Beispiele und die eigenen Erfahrungen überlegen die SchülerInnen, welche Kunstobjekte sie bauen können, bei denen der Sehsinn nichts nützt, z.B. bei Tast- oder Duftboxen. Dann realisieren die Kinder ihre Ideen und bauen eine Dunkel-Munkel-Ausstellung. Zum Abschluss führen die Kinder die Besucher mit verbundenen Augen (sofern diese sehen können) durch die Ausstellung.
Die ganze Entdeckungsreise wird mit kleinen Videoaufnahmen und Fotos dokumentiert.

Lernziele:
-Ein bewusstes Wahrnehmen der Sinne fördern
-Mit blinden Menschen und dem Thema Blindheit in Berührung kommen
-Ein Bewusstsein für das Anderssein schaffen
-Angst vor dem Dunkeln überwinden
-Stärkung der Gruppe
-Selbstvertrauen in die eigenen Sinne