Ein Schulgebäude ist geprägt von seiner funktionalen Bestimmung und dabei Regeln und Vorschriften unterworfen. Bleibt dabei ein (Spiel)-raum, um kreative und künstlerische Schaffensprozesse zu zeigen? Wie könnten diese Spielräume, aber auch die Schaffensprozesse aussehen? Mit welchen Strategien lassen sich diese Spielräume nutzen? Und wie sehen dann die Arbeiten aus, die dort gezeigt werden können? Sind sie dauerhaft oder temporär? Laden sie ein, an ihnen weiterzuarbeiten, sie mitzugestalten? Sind es abgeschlossene Arbeiten, die dekorativ an den Wänden hängen, Können und Begabung zum Ausdruck bringen? Oder kleine „Denk“- Anstöße, die immer wieder durch Veränderung die Aufmerksamkeit erwecken?
Auf der theoretischen Ebene geht es in diesem Projekt um Entstehung, Kontext und Bedeutung von Kunst. Fragen zu Aufgabe oder Zweckfreiheit von Kunst sollen thematisiert werden. Zentral ist dabei die Entwicklung von Strategien, welche Freiräume für Schaffensprozesse im reglementierten Rahmen der Schule ermöglichen.
Auf der praktischen Ebene werden die SchülerInnen angeleitet, gemeinsam temporäre, invasive, performative und dauerhaft verbleibende Arbeiten und Präsentationsformen zu entwickeln. Dies soll in Auseinandersetzung mit den vorgegebenen Bedingungen und in Kommunikation mit den Menschen, die sich in der Schule aufhalten, in ihr arbeiten und sie mitgestalten, geschehen. Begleitend werden Arbeiten von Künstlern wie z.B. Pierre Huyghe, Tino Seghal, Theaster Gates und Thomas Hirschhorn besprochen.
Lernziele:
-Sensibilisierung für Kunst und ihren Rezeptionskontext
-Sensibilisierung für organisatorische, rechtliche Voraussetzungen von Präsentationen und Ausstellungen
- Sensibilisierung für den „Ort“ der Kunst – Entwcklung ortsbezogener und kollaborativer Arbeiten
-Sensibilisierung für Ideen und Möglichkeiten, welche durch die Auseinandersetzung mit einschränkenden Rahmenbedingungen freigesetzt und entwickelt werden können
Präsentation, Ausstellung und Dokumentation sollen zentrale Bestandteile des Projekts sein.