1. Den Schülerinnen das Genre Fantasy, das gerade Jugendliche so fasziniert, weil es das Thema Erwachsenwerden“ als Leitmotiv hat, transparent machen:
-Was finden Jugendliche an den Helden der Fantasy-Literatur toll? Wenn sie selber Figuren kreieren, wie viel finden sie von sich, ihren Wünschen, Träumen,
Allmachtsphantasien, Idealen aber auch Ängsten, Charakterfehlern und Aberglauben bei den Helden wieder (z.B. Mut, Gefühle. Stärken erkennen, Schwächen zeigen können, Abenteuerlust, Freiheit, Neugier, Treue, Selbst- u. Nächstenliebe versus Egoismus! Hochmut! Ignoranz, Wunsch nach Omnipotenz)
- Erkennen; ein wahrer Held lernt dazu, wächst über sich hinaus, entwickelt sich weiter, wird reif und erwachsen, d.h. er übernimmt Verantwortung. Vorsicht vor Klischees u. Stereotypen!

2. Die Schülerinnen sollen den Aufbau einer Fantasywelt erkennen (Gut u. Böse-Schema, mythologisches? märchenhaftes, archetypisches Figurenarsenal, phantastische Landschaften, Zauberei, Magie, übernatürliche Kräfte, Kriege, Kämpfe, Gewalt, Tod besiegen! überwinden, Suche nach einem magischen Gegenstand, Happy End mit „Heilung“? „Reinigung“ vom Bösen/ Gerechtigkeit siegt) und selber eine eigene Weit und ihre Gesetze entwickeln, dabei ein Teil von ihr werden und ihre eigene ldealweltl Utopia (z. B. „naturverbundener, friedlicher, mitmenschlicher, ohne Konkurrenz, toleranter, respekt- und liebevoller“) kreieren — auch als kritischer Spiegel der realen Welt.

3. Die SchülerInnen sollen sich fragen: Wie viel Bezug hat die FantasyweIt zur Realität (als Gegenentwurf, Alternative, Zukunftsvision) und zum eigenen Leben? Welche subversiven Kräfte können unsere Geschichten in uns freisetzen?
Sind selbstkreierte Helden als SpiegelbiId der Seele“ geeignet, uns selber besser zu verstehen und auch uns selber weiterzuentwickeln, neue Erkenntnisse zu gewinnen?

4. Aufbau einer (Fantasy-)Geschichte kennenlernen — wie schreibe ich eine Geschichte, wie ist sie dramaturgisch aufgebaut, wie wird sie spannend, wie entwickle! illustriere ich die Figuren einer Geschichte? Schülerinnen sollen dabei erkennen: Fantasy istnicht nur reine Fabulierlust, sondern es werden Ziele verfolgt und Botschaften vermittelt.

5. Die SchülerInnen sollen die Grundstruktur und den Aufbau einer Fantasy-Geschichte durchschauen und eine eigene Geschichte schreiben, mit Illustrationen der Hauptfiguren (Physiognomie und Kostüme entwerfen von Menschen und Fantasyfiguren, auch orientiert an Moden vergangener Jahrhunderte), der Fantasytiere (mythologische Figuren heranziehen) und einer Landkarte der Fantasywelten.