Technischer Ablauf:
Kinder und Jugendliche der Klassen 5 bis 10 werden in gemischten Gruppen teilnehmen. Nach eigenen Skizzen, in Mappen gesammelt, erarbeiten sich die Schüler ihr Motiv an Staffeleien auf Papier (50x70 cm). Es stehen Acrylfarben zur Bild- und Hintergrundgestaltung zur Verfügung. Für die Zeichnungen können Grafitstifte in mehreren Härtegraden, Fineliner und Buntstifte, Pastellkreide, Kohle und Faserstifte und Marker gewählt werden. Jeder Schüler wird selbst mindestens eins seiner Originale während der öffentlichen Präsentation zum Ende des Projekts vorstellen. Der Unterricht wird laufend fotografisch dokumentiert. Die Fotos werden als Diashow ihren Platz in der Präsentation haben und zeigen alle entstandenen Bilder und beispielhaft Entstehungsprozesse.

Projektinhalt und Arbeitsweise:
Im zur Zeit laufenden Projekt "Kompositionen mit Linien und Farben" steht die Zeichnung im Mittelpunkt. Der Erfahrung nach stellt das freie, spontane Zeichnen auf großem Papierformat für die SchülerInnen eine starke Herausforderung dar. Das Ziel ist es, erst einmal die Hürden im Kopf zu überwinden. Die Einschränkung, alles gleich "richtig" und "ordentlich" zu zeichnen und bei jeder "falschen" Linie gleich zu radieren, gilt es zu überwinden um zu einem freien Strich und einer lebendigen und ausdrucksstarken Zeichnung zu finden. Die SchülerInnen nutzen dazu mehrere Bogen Papier, bis sie sich dem eigenen Prozess der Linienfindung anvertrauen können. Beim Start einer neuen Gruppe wird ein Einstigsmotiv mit einfachen, runden Formen vorgegeben, um den Schülern den Einstieg in die großformatige Zeichnung zu erleichtern und den temperamentvollen Umgang mit den Zeichenmaterialien schnell zu ermöglichen. Danach ist die Motivwahl frei.
Das große Papierformat fordert den ganzen Körper, um Schwung und Bewegung in die Zeichnung zu bringen. Der Prozess der Motiverarbeitung bleibt sichtbar. Die Form wird mit spontanen Linien und Schraffuren gefunden und mit der Verstärkung einzelner Linien und Flächen akzentuiert. Auch der Pinsel dient als Zeichenwerkzeug. Die Schüler lernen Leerräume und sogenannte negative Formen als Gestaltungsmittel kennen und bewusst in die Bildkomposition einzubinden. Die entstandenen Bilder werden im Atelierraum aufgehängt und sind Vorbild und Anreiz für folgende Gruppen und Neueinsteiger.
Im kommenden Schuljahr wird den wiederholt teilnehmenden Schülern die Möglichkeit geben, ihr gewonnenes Selbstvertrauen in die eigene Ausdrucksfähigkeit zu vertiefen und zu erweitern.