Das Projekt besteht aus der Erarbeitung eines Märchens zur historischen Grubenholzverschiffung auf dem Rhein-Herne-Kanal und zur Holzverwendung im Bergwerk. Die Schüler bekommen die Möglichkeit, sich künstlerisch-gestalterisch und literarisch-produktiv mit der Vergangenheit des Ruhrgebiets auseinanderzusetzen.
Das Projekt soll dazu beitragen, positive Identifikationen für Schüler mit der Vergangenheit und der Gegenwart des Essener Hafen-Stadtteils Vogelheim zu ermöglichen und dadurch das Heimat- und Zugehörigkeitsgefühl zu diesem Ort zu stärken. Die Schüler setzen sich gestalterisch, mental und durch den Einsatz ihrer altersgemäßen Phantasie mit früheren Zeiten des Hafens und dem einstmaligen Transportgut Grubenholz und dessen Verwendung im Bergbau auseinander. Sie erfahren, dass das Ruhrgebiet bereits im 19. Jahrhundert eine Zuwanderer-Region war und fühlen sich dadurch in ihrer Identität als mögliche Zuwanderer gestärkt. Sie erfahren dabei etwas über die Wichtigkeit der zahlreichen früheren Hafenanlagen längs des Kanals in ihrem Stadtteil als Umschlagplätze für Baumaterialien, Rohmaterialien für die Eisenverhüttung, Kohle und Industrieprodukte. Die Unterrichtseinheit beginnt mit einer Exkursion in das heutige Stadthafengebiet. Fotomaterial gibt Auskunft über das große Ausmaß der Grubenholzverschiffung. Alte Karten ermöglichen einen Eindruck der zahlreichen Schachtanlagen und Kohlehäfen längs des Kanals, die heute noch als Einbuchtung sichtbar sind. Auf dieser Grundlage der Anschauung des Hafens und der Hinterlassenschaften des Bergbaus entwickeln die Kinder einen eigenen Ruhrgebietsmythos, der in ihrem Stadtteil verankert ist.