Bilder gibt es überall

Der Kunstraum der Grundschule verwandelt sich in einen neutralen, notenfreien Arbeitsraum. Seine Besonderheit äußert sich darin, dass künstlerisches Werken frei von Gesetzen ist. Alles ist erlaubt. Alles ist durchführbar. Intuition, Erfindergeist und Spontaneität finden im Umgang mit künstlerischen Mitteln Ausdrucksmöglichkeiten.

Die Vorgabe kleiner Impulse löst in den Köpfen Ideenexplosionen aus. Kurz danach, meist in wenigen Sekunden, erscheinen sie als spannende Gemälde und Zeichnungen.
Intuition, oder das Bauchgefühl, ist vergleichbar mit einer inneren Landkarte. Sie ist für die SchülerInnen eine gute Begleiterin, eine wichtige Unterstützung in besonderen Momenten. Diese Bauchkarte, möchte mehr wissen, viel erleben, sucht Herausforderungen und Erfahrungen. Im wöchentlichen Rhythmus wird die persönliche Papierlandkarte aktualisiert. Sie dient als Übersicht für das Selbstgeschaffene.

Durch kleine spielerische Übungen mit Farben, Stiften, Kreide oder Kohle entdecken sie den Umgang unterschiedlichen Materialien. Infolge des eigenständigen Handelns werden die Teilnehmerinnen herausgefordert, Entscheidungen zu treffen.
Wie beginnt ein Bild? Wo setzt der Stift an? Wann ist ein Bild fertig? Bilder übertragen Geschichten. Dafür braucht man kein großes Format. Wenn man mit kleinen Papieren arbeitet, ist es leichter anfangs noch nicht zu wissen, was man zeichnet Oft genügen kleine Hilfestellungen, oder eine andere Sichtweise, der Wechsel von Material, um Denkblockaden zu lösen. Sie entdecken, dass ihre Bilder keine Abbilder der Wirklichkeit sind. Sie sind anders, durchflochten mit eigen Ideen, Fantasien und Spontaneität.