Das Plattencover „Abbey Road“ von den Beatles zeigt die Gruppe, wie sie sich auf dem Weg in die Aufnahmestudios begibt. Als Symbolträger für die Übergangssituation, in der sich die Musiker befinden, ist der Zebrastreifen eingebracht. Übergangssituationen wahrzunehmen und zu gestalten, ist im Hinblick auf künstlerische Prozesse wie auch in Lebenssituationen von Bedeutung. Die Janusz-Korzcak-Förderschule befindet sich im Wandel und stellt sich dem schulischen Inklusionsprozess.
Das Projekt – angewandt als kreativ handwerkliche Leitidee – bieten den SchülerInnen sowie dem Kollegium eine große Spannweite zur Erprobung und Kombination verschiedenster, künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten. Es birgt inhaltlich genügend Potenzial im Hinblick auf individuelle Orientierung, künstlerische Statements und kollektivem Erlebnisraum. Das Projekt fordert die Beteiligten auf, eine ästhetisch forschende Haltung anzunehmen und Dinge und Abläufe des Alltags zu durchdringen. Der Übergang wird als Ort der Durchlässigkeit von Grenzen, der Entwicklung von Ideen, des Aufeinandertreffens von Divergentem begriffen und künstlerisch verarbeitet.
Mit dem Ansatz der ästhetischen Forschung hat Helge Kämpf-Jansen ein Konzept in den didaktischen Diskurs eingebracht, der Wahrnehmungsmuster und Frageperspektiven initiiert, das oben erwähnte Prinzip sinnstiftend unterstützt und konzeptionelles Kunstschaffen bei jungen Menschen mit erhöhtem Förderbedarf möglich macht.

Phase 1: Ressourcenermittlung (Wer kann was und möchte es wie umsetzen?)
Ein stationäres Atelier wird in der Schule eingerichtet. Eingängige Angebote vermitteln handwerkliche Fähigkeiten in Malerei, Drucktechniken, Fotografie und Performance. Es werden Farbübergänge erarbeitet, mit Materialübergängen bei plastischen Objekten experimentiert und in diesem Zusammenhang funktionale Verbindungen geschaffen. Es werden Übergänge in Hinblick auf räumliche Situation im alltäglichen Leben gesucht und fotografiert.

Phase 2: Orientierung und Themenfindung (Projektwochen)
In Klassenverbänden setzen sich die SchülerInnen mit dem Thema „Übergänge“ auseinander, reflektieren die gemachten Erfahrungen der künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten aus Phase 1 und entwickeln Ideen zur Darstellung. Das Atelier steht zur Beratung und unmittelbaren Umsetzung offen.

Phase 3: Präsentation
Eine Schulausstellung zum Thema „Übergänge gestalten“ schließt die Projektwochen ab.