Der Titel kann übersetzt werden mit „Anspannen und locker lassen".
Diese Formulierung Contract & Release ist vielen bekannt aus dem Jazz-Tanz.
Dieser Ausdruck bezieht sich auf die Muskulatur des Tänzers. Es geht darum zwei verschiedene, gegensätzliche Bewegungen auszuführen und dabei auch zwei unterschiedliche Wirkungen zu erzielen.
Die Bewegung Contract beinhaltet die Anspannung und die Bewegung Release die Entspannung.
Bei diesem Konzept geht es um die geistige Anspannung und Entspannung. Das erscheint im ersten Moment das Offensichtliche zu sein. Verborgen wird dabei die Tatsache, dass es Übung erfordert, rechtzeitig von der geistigen Entspannung zur geistigen Anspannung bzw. Konzentration zu wechseln.
Diese Kompetenz soll bei den Kindern angebahnt bzw. geübt werden. Dabei werden auch hilfreiche Techniken wie z.B. Atemtechnik und Entspannungsgymnastik thematisiert.
Tanztechnisch geht es um zwei Choreographien, die in ihrer Wirkung gegensätzlich sind.
Eine festgelegte Choreographie, welche mehrfach unterbrochen wird durch eine freie Tanzeinlage bzw. Intermezzi, welche nicht choreographiert ist/sind, sondern von jedem Tänzer frei interpretiert werden kann.
Die Schwierigkeit besteht jedes Mal darin, rechtzeitig den Anschluss zur nächsten Gegensätzlichkeit zu bekommen.
Philosophisch gesehen oder aus dem Leben gegriffen:
Es geht immer darum rechtzeitig den Anschluss zu bekommen.
Es fällt auf, dass männliche Teilnehmer keine Seltenheit mehr sind und damit gerade den Schülern die Möglichkeit geboten werden kann, durch ihre Choreographie-gestaltung noch intensiver die Gegensätzlichkeit im allg. in den Fokus zu stellen.