Carlinhos Bata arbeitet mit verschiedensten Variationen des afro-brasilianischen Tanzes und kann auf inzwischen sehr umfangreiche Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern- vor allem auch mit benachteiligten Kindern (u.a. Verhaltensauffällige,
Körperbehinderte, Geistigbehinderte) zurückgreifen. Der Tänzer versteht es, die Elemente Tanz, Musik, Spiel, Spaß und Sport in einem Tanzprojekt so miteinander zu verknüpfen, dass alle beteiligten Kinder sich öffnen können und einen positiven selbstbewussten Zugang zu einer gemeinschaftlichen Aktion finden. In dem Tanzprojekt werden freie kreative Elemente, die die Kinder aus ihrer Erfahrungswelt mitbringen aufgegriffen und mit Elementen des bunten, lebhaften brasilianischen Tanz verbunden.
Im Rahmen der Schulprogrammarbeit wird in unserer Einrichtung besonderer Wert auf die Entwicklung eines positiven Selbstbildes im Zusammenhang mit der eigenen Behinderung gelegt. Tanz entspricht einer ganzheitlichen Förderung im Sinne von
Bewegungs-, Rhythmus- und Ausdrucksschulung. Er wirkt sich positiv auf Emotionalität und Ich-Stärke aus. (An dieser Steile sei der Hinweis auf den zunehmenden Erfolg der sogenannten Tomatis-Therapie, die mit Elementen der Musik arbeitet, gegeben) Das geplante Tanzprojekt soll fortlaufend fester bestand teil der schulischen Arbeit werden. es ist jeweils für die 3.Klassen (4.Schulbesuchsjahre) vorgesehen, um die ersten Schritte in die Pubertät mit dem Handicap einer körperlich-motorischen Beeinträchtigung gut zu bewältigen und freudige, positive Körpererfahrungen machen zu können.
Diese gezielte Projektarbeit wurde vor 3 Jahren im Rahmen der Kultur und Schule-Förderung begonnen und führte zu einem außerordentlichen Erfolg im Schulleben. Die Schülerinnen und Schüler sind hoch motiviert, arbeiten sehr konzentriert und erweitern ihre persönlichen Grenzen. Die Eltern, Pädagogen und Besucher der Schule sind überrascht, begeistert und sehr zufrieden über die positive Ausstrahlung und das wachsende Selbstbewusstsein der Kinder. Eine Abschlusspräsentation, die eingebettet sein soll in ein Stadtteilfest, öffnet die Türen in die Gesellschaft. Im Zuge der UN-Konvention und der lnklusionsdebatte handelt es sich um ein in jeder Hinsicht lohnenswertes und sinnvolles Projekt, das möglichst über viele Jahre weitergeführt werden soll. Ein nächster Schritt kann und soll dann ein gemeinsames Tanzprojekt mit allen Kindern aus dem Viertel sein, egal ob behindert, nichtbehindert oder mit Migrationshintergrund.